Tagung beleuchtet Einfluss der Reformation auf die Politik in Deutschland 11. März 2014

"Reformation und Politik"
"Reformation und Politik" (Foto: PR)

Namhafte Referenten aus Politik und Wissenschaft 

Die Reformation hat Sprache und Bildung, Kultur und Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in Deutschland und der ganzen Welt beeinflusst. Was dies für unsere heutige Zeit konkret bedeutet, soll auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 verständlich und erlebbar werden. Im Themenjahr „Reformation und Politik“ veranstaltet die Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“ in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und dem Kulturreferat Nürnberg vom 26. bis 27. Juni 2014 eine Tagung zum Thema „Staat in Deutschland und Evangelische Kirche“ in Nürnberg.

Eröffnet wird die Tagung durch die Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, Prof. Dr. Julia Lehner und den Bayerischen Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle.

Prof. Dr. Lehner hebt im Vorfeld der Tagung „Nürnbergs Rolle als erste lutherische Reichsstadt sowie seine Bedeutung für die Verbreitung reformatorischen Gedankengutes“ hervor. Diese "bilden die ideale Bühne für eine Auseinandersetzung mit dem Protestantismus in Vergangenheit und Gegenwart“, so Lehner weiter.

Wie viel Staat braucht die Kirche? – Wie viel Kirche braucht der Staat?

„Bayerische Erfahrungen und 'Mehrwerte‘ sind für Lutherdekade und Geschichte des Staat-Kirche-Verhältnisses in Deutschland essentiell: Die Bedeutung von Nürnberg und Augsburg für evangelisches Bekenntnis und konfessionelle Konflikteinhegung, das Verhältnis von evangelischen Christen und katholischem Haus Wittelsbach oder die Standortfrage für die Kirche in einer pluralen Gesellschaft mit laizistischen Zügen“, begründet Dr. Peter März, Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (und in dieser Funktion verantwortlich für die bayerischen Jubiläumsaktivitäten in Sachen 2017), das Engagement des Freistaates Bayern.

Namhafte Referenten wie der Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Stephan Dorgerloh (SPD), der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Thomas Kaufmann und der Historiker Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz Schilling, beide Mitglieder im Wissenschaftlichen Beirat des Kuratoriums zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017, sprechen über Themen rund um das aktuelle Jahresthema der Lutherdekade. Dabei werden, neben der historischen Betrachtung des Einflusses der Reformation und der evangelischen Kirchen auf die Politik in Deutschland von der Renaissance bis heute, insgesamt die Fragen aufgeworfen: „Wie viel Staat braucht die Kirche?“, „Wie viel Kirche braucht der Staat?“.

Stadt- und Museumsführungen in Nürnberg

Abgerundet werden die beiden Tage durch Dr. Jacqueline Boysen, Studienleiterin der Evangelischen Akademie zu Berlin, die in einer „Tagungsreview“ Erkenntnisse und Ergebnisse der Tagung zum Abschluss resümiert.

Stefan Zowislo, Geschäftsführer der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“, fasst seinen Ausblick auf die Juni-Tagung so zusammen: „Wir freuen uns auf zwei thematisch und inhaltlich packende Tage in Nürnberg, mit der Crème de la Crème der bundesdeutschen Luther-Forschung und bestens begleitet von gleich zwei Kultusministern – so wissen wir schon jetzt die Nürnberger Gastfreundschaft zu schätzen.“

Für Abwechslung im Programm sorgen die von der Stadt Nürnberg angebotenen Stadt- und Museumsführungen (oder wahlweise die Live-Übertragung des deutschen WM-Spiels am 26. Juni 2014) für die Teilnehmer der Tagung.


Alle weiteren Informationen sowie ein detailliertes Programm finden Sie im Veranstaltungskalender sowie im Tagungsflyer zum Download (PDF).