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Play Luther – ein Theaterstück über das Leben des Reformators

Foto: Pressematerial Veranstalter / Joris Haas

Zwei junge Männer, ein minimalistisches Bühnenbild und ein dunkler Hintergrund – das mag vielleicht der erste Eindruck sein, wenn der Trailer zum musikalischen Theaterstück beginnt, aber mit Sicherheit nicht der letzte. 

Die zwei jungen Männer, die sich mit Leidenschaft dem Theaterstück „Play Luther“ hingeben, sind die Schauspieler Till Florian Beyerbach und Lukas Ullrich. „Wir waren auf der Suche nach einem spannenden Thema, das in der Vergangenheit wurzelt, aber dennoch bis heute die Welt nachhaltig verändert“, beschreibt Beyerbach die Intention für die Umsetzung eines Theaterstückes über Martin Luther. „Wir haben beide als Schauspieler an verschiedenen Theatern gearbeitet, sind dort den großen deutschen Dichtern Goethe, Schiller und Co. begegnet, aber die eigentliche Wurzel, der Erfinder der allgemeinen deutschen Sprache wurde nicht gewürdigt – Martin Luther“, fügt er weiterhin hinzu. 

Frei von Konventionen

Die beiden Schauspieler bilden zusammen die Theatergruppe EURE FORMATION und haben viel Zeit und Arbeit in das Theaterstück investiert: „Alles in allem hat es von der Idee, ein Theaterstück über Martin Luther zu machen, bis hin zum Tag der Premiere ziemlich genau ein Jahr gedauert“, erklären die Schauspieler. Aber ganz alleine wollten sie dann doch nicht bleiben und haben sich erstklassige Unterstützung besorgt: „Man darf gerne als Zuschauer Darstellung und Interpretation als Geschmacksache mögen oder nicht mögen, aber uns war wichtig, dass die Fakten stimmen. Deshalb haben wir uns gleich den Regisseur, Autor und Kirchenkenner Uwe Hoppe mit ins Boot geholt. Er hat auf unsere Wünsche maßgeschneidert eine Textvorlage erarbeitet und uns beraten.“ Aber auch für die musikalischen Elemente haben sie sich Verstärkung gesucht. Musiker Andrew Zbik ist als musikalischer Leiter für die melodiöse Harmonie verantwortlich. 

90 Minuten lang tauchen die Zuschauer tief in das Leben und Werk Martin Luthers ein. Szenische Einlagen, Dialoge, Musik und Gesang erlauben einen recht unkonventionellen Zugang in die Debatte über die Kirche im gestern und heute. Beyerbach und Ullrich war es wichtig, nicht von außen in eine bestimmte Form gepresst zu werden, sondern selbstständig einen eigenen Stil zu entwickeln. Diese Entscheidung ist auch dem Bühnenbild anzusehen. Wirkt es im ersten Moment auch etwas sperrig, ist es im nächsten Moment doch selbsterklärend. Bestehend aus einer Vielzahl von Dreiecken, symbolisch für die Dreifaltigkeit, wird es im Laufe des Theaterstücks eine Metapher für die sich fortlaufend entwickelnde Gesellschaft und Glaubensgemeinschaft. 

Anerkennung für ihre Arbeit

Der Erfolg gibt den beiden Schauspielern recht. Seit der Uraufführung von „Play Luther“ im vergangenen Jahr hat die Inszenierung viele positive Rückmeldungen bekommen. Die Anerkennung schafft neue Motivation für neue Projekte. „Wir freuen uns sehr über die Bestätigung, die wir unter anderem von der Württembergischen Landeskirche und auch vielen Zuschauern bekommen. Immer wieder ergeben sich neue Auftritte, weil begeisterte Zuschauer von uns weitererzählt haben. Das berührt uns sehr“, beschreiben die Schauspieler ihre Freude über das Feedback. 

Das Besondere an „Play Luther“ ist der Wechsel zwischen Musik, Moderation und den szenischen Einheiten. Durch die Reflexion der einzelnen Stilelemente auf der Bühne, hinterfragen die Schauspieler auch in ihren Figuren immer wieder einzelne Aussagen. „Es ist also keine reine Darstellung von Szenen aus Luthers Leben, sondern will den Zuschauer herausfordern, sich selbst zu hinterfragen. Denn Reformation ist ein andauernder Prozess“, charakterisiert Beyerbach die Inszenierung.  

Künftige Projekte sind für die Schauspieler bereits in Planung. Aktuell erarbeiten sie neue Themen und freuen sich auf die weitere Entwicklung.

„Play Luther“ ist in diesem Jahr noch mehrfach in verschiedenen Städten zusehen. Alle Veranstaltungshinweise über das musikalische Theaterstück sind unter der Rubrik „Termine & Veranstaltungen“ einzusehen. 

Informationen

Autor:Isabell Redelstorff Quelle:Pressematerial "Play Luther" Datum:12-08-15
Schlagworte:
Martin Luther, Theater, Play Luther, Reformation

Till Florian Beyerbach und Lukas Ullrich

Wir sind dabei! Mit dem Reformationsjubiläum wird ein geschichtliches Ereignis gefeiert, das nicht nur kirchlich gesehen eine Erneuerung auslöste.