Vertreter von evangelischer und katholischer Kirche haben das ökumenische Engagement ihrer Kirchen und ihren gemeinsamen Einsatz für eine gerechtere Welt bekräftigt. Christen aller Konfessionen verbinde der „Horizont der Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde“, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, am Samstagabend in Bochum.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, predigte Bedford-Strohm in Bochum in einem Gottesdienst vor dem Bergbaumuseum zum Abschluss eines ökumenischen Festes. Zu der Veranstaltung zum Reformationsjahr mit über 800 Teilnehmern hatten neben den Kirchen auch die Laienorganisationen, der Deutsche Evangelische Kirchentag und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken eingeladen.
Bochumer Fest war Meilenstein der Ökumene
„Ich wünsche mir, dass wir uns gemeinsam einsetzen für eine Welt, in der alle Menschen in Würde leben können“, sagte Bedford-Strohm, der das Fest in Bochum als einen Meilenstein der Ökumene würdigte. Das gemeinsame Engagement der Kirchen bedeute auch, diejenigen in der Politik zu unterstützen, die „an konkreten Schritten in die richtige Richtung arbeiten, anstatt die Politik pauschal abzukanzeln“.
Auch Kardinal Marx sprach in der Dialogpredigt von der Erde als einem gemeinsamen Haus, für das Christen eine Verantwortung trügen. Die Menschen dürften nicht in Eigeninteressen und Selbstbezogenheit zurücktreten, sagte Marx: „Ich habe die große Sorge, dass manche in Gefahr sind, alte Schablonen der nationalen Interessen und damit auch Spannungen hervorzurufen, die den Frieden gefährden könnten.“