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Leitungskreis Reformationsjubiläum 2017: „Was und wie wir feiern“

In einer Botschaft stellt der Leitungskreis Reformationsjubiläum 2017 die wichtigsten Aspekte des Jubiläums vor

(Bild: epd-bild / Rolf Zoellner)

In einer kurzen theologischen Botschaft hat der Leitungskreis Reformationsjubiläum 2017 zusammengefasst, „was und wie wir“ im nächsten Jahr feiern: In drei Abschnitten „Erinnerung“ – „Schuld und Chance“ – „Gegenwart und Zukunft“ werden Aspekte des Reformationsjubiläums angesprochen. Die Verfasser umreißen darin die Geschichte und die bis heute wirkende Botschaft der Reformation sowie das Programm, mit dem im Jahr 2017 in Deutschland und Europa der 500. Jahrestag der Veröffentlichung der 95 Thesen durch Martin Luther (1483-1546) gefeiert werden soll.

Schuld und Chancen

Das reformatorische Erbe leiste als „Freiheits- und Versöhnungskraft“ einen wesentlichen Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft, die europäische Einigung und einen gerechten Frieden in der Welt, heißt es in dem Dokument, das der Verein Reformationsjubiläum 2017 veröffentlichte. Darüber wollten „die Kirchen, die von diesem Erbe geprägt sind“ mit allen ins Gespräch kommen, „die Verantwortung für die Zukunft übernehmen“.

Luther habe die Bibel wieder zum geistlichen Maßstab und „Christus zur Mitte des Lebens und der Hoffnung“ gemacht. Unter der Überschrift „Schuld und Chancen“ schlagen die Verfasser den Bogen vom revolutionären Freiheitsbegriff Luthers und der Berufung auf das persönliche Gewissen zu davon ausgehenden negativen Entwicklungen wie unversöhnlichem Konfessionalismus, Antijudaismus, Fanatismus und einer „sich anbahnenden Überhöhung des Individuums“.

Schwerpunkt Ökumene

In der Einladung zu den Veranstaltungen im Jahr 2017 bildet die Ökumene einen Schwerpunkt: Durch die Konzentration auf Jesus Christus „können und werden wir das Jahr 2017 zusammen mit unseren Geschwistern in anderen Kirchen als Christusfest feiern“. Der Begriff Christusfest für die Reformationsfeiern ist in den vergangenen Jahren im Dialog zwischen Protestanten und Katholiken geprägt worden.

Im Leitungskreis arbeiten Vertreter von EKD, Kirchentag, Landeskirchen, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, der europäischen Protestanten, des Lutherischen Weltbunds und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Den Vorsitz hat Gerhard Robbers (SPD), Justizminister in Rheinland-Pfalz.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:epd/r2017.org Datum:01-04-16
Schlagworte:
Reformationsjubiläum 2017, Leitungskreis Reformationsjubiläum 2017