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Große Reformations-Ausstellung für die USA geplant

Original-Exponate aus Martin Luthers Leben gehen auf Tour

Flagge USA und Luther-Kopf
(Foto: epd-Bild/Steffen Schellhorn/iStockPhoto. Montage: luther2017)

Eine internationale Sonderschau soll in verschiedenen Städten der USA für das Reformationsjubiläum 2017 werben. „Wir wollen damit bei Kultur-, Religions- und Reformationsinteressierten in der ganzen Welt Interesse für das Geburtsland Luthers wecken“, sagte die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper (FDP), in Halle.

Unter dem Titel „Here I stand... Martin Luther's Home“ werden in der Ausstellung originale Exponate verschiedener Museen präsentiert, darunter auch Luthers Mönchskutte und sein Bierkrug. Auch sein Schreibset, eine Predigtkanzel und ein Murmelspiel aus der Kindheit des Theologen sollen voraussichtlich auf Reisen gehen. Die Zahl der gezeigten Objekte soll im dreistelligen Bereich liegen.

Cornelia Pieper
Cornelia Pieper (Foto: epd-Bild/Fernkorn)

Luthers Lebensgeschichte auf 800 bis 1.200 Quadratmetern

Luthers Lebensgeschichte werde auf insgesamt 800 bis 1.200 Quadratmetern dokumentiert, hieß es weiter. „Das ist ein Bogenschlag von Luthers Anfängen in Sachsen-Anhalt bis hin zur Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte der Reformation im 19. und 20. Jahrhundert“, sagte der Leiter des Deutschen Historischen Museums, Alexander Koch.

Die Ausstellung soll voraussichtlich von Oktober 2016 bis März 2017 unterwegs sein und möglicherweise auch in Südkorea gezeigt werden, wo etwa fünf bis sechs Millionen Protestanten leben. Einzelne Stationen stehen noch nicht fest.

Geplant wird das Projekt von der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, dem Landesmuseum für Vorgeschichte Halle und dem Deutschen Historischen Museum in Berlin. Unterstützt wird es vom Auswärtigen Amt, das in den kommenden Jahren etwa fünf bis sechs Millionen Euro in das Projekt investieren will.

(Foto: epd-bild/Klaus Landry )

Exponate aus dem Besitz und dem Umfeld Luthers

Während das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle insbesondere die archäologischen Funde der letzten Jahre aus den Grabungen im Elternhaus Martin Luthers in Mansfeld sowie aus dem Lutherhaus in Wittenberg und dem Sterbehaus des Reformators in Eisleben zur Verfügung stellen will, steuern die Luthergedenkstätten zahlreiche authentische Exponate aus dem Besitz und dem Umfeld Luthers bei.

Die Möglichkeit dazu bietet sich, weil 2016 das Lutherhaus in Wittenberg zum Jubiläum 2017 neu gestaltet wird und so die Ausstellungsstücke einmalig ausgeliehen werden können. Daneben soll auch eine Ausstellung für das Internet konzipiert werden, hieß es. Interessierte könnten sich die Poster im A6-Format herunterladen.

1517 veröffentlichte der Reformator Martin Luther seine 95 Thesen gegen den sogenannten Ablasshandel in der christlichen Kirche, mit dem damals der Freikauf von Sünden propagiert wurde. Der Thesenanschlag an die Tür der Wittenberger Schlosskirche gilt als Beginn der Reformation, aus der die evangelische Kirche hervorging. 2017 wird das 500-Jahr-Gedenken in ganz Deutschland gefeiert.

 

 

Informationen

Quelle:epd Datum:04-07-13
Schlagworte:
Ausstellung, Biografie, Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, USA, Archäologie, Cornelia Pieper, Deutsches Historisches Museum