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Rund 600 000 Besucher bei den Nationalen Sonderausstellungen

Im Lutherhaus fand die Ausstellung „Luther! 95  Schätze – 95 Menschen“ statt. (Bild: epd-bild/Jens Schlüter)

Am Sonntag (5.11.) haben die Nationalen Sonderausstellungen zum Reformationsjubiläum in Berlin, Eisenach und Lutherstadt Wittenberg ihre Tore geschlossen. Insgesamt konnten das Deutsche Historische Museum, die Wartburg-Stiftung und die Stiftung Luthergedenkstätten in etwa sechs Monaten rund 600 000 Besucher in ihren Häusern begrüßen.

Die Nationalen Sonderausstellung zählten als zentraler Beitrag von Bund und Ländern zu den absoluten Höhepunkten im Reformationsjubiläumsjahr 2017. Sie waren ein Kulturprojekt von nationaler und internationaler Bedeutung mit einer Besonderheit: Zum ersten Mal präsentierte der Bund eigene Sonderausstellungen – um dem Großereignis „500 Jahre Reformation“ angemessen Rechnung zu tragen. Jede der drei Ausstellungen bereitete das Thema Reformation mit eigener inhaltlicher Schwerpunktsetzung für ein breites Publikum auf. Im Verbund gaben die drei Schauen so – unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten – einen umfassenden Überblick über entscheidende Aspekte der Reformation.

Besucherzahlen übertrafen Erwartungen 

In Berlin war unter anderem eine sogenannte Lederkanone Teil der Ausstellung. (Bild: epd-bild/Rolf Zöllner)

„Wir freuen uns sehr, dass die drei Sonderausstellungen auf so großes Interesse gestoßen sind“, sagt Astrid Mühlmann, Leiterin der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“. Die Geschäftsstelle war für die Dachkommunikation der drei Sonderausstellungen angesiedelt. Der Ansatz, in drei großen Schauen die wichtigsten Facetten der Reformation und ihre Auswirkungen bis auf unsere heutige Gesellschaft zu zeigen, sei aufgegangen. „Das zeigen auch die Besucherzahlen, die die Erwartungen übertroffen haben“, so Mühlmann weiter.

Die Ausstellungsmacher selbst zeigten sich ebenfalls zufrieden. So befasste sich die Berliner Schau „Der Luthereffekt. 500 Jahre Protestantismus in der Welt“ mit der Wirkungsgeschichte des Protestantismus. „Erstmals hat sich eine Ausstellung mit den globalen Auswirkungen der Reformation und der internationalen Vielfalt des Protestantismus auseinandergesetzt. Wir sind froh, dass wir den Besuchern die verschiedenen Reformationswege und ihre weltweite Bedeutung bis in die Gegenwart zeigen konnten“, fasst Ulrike Kretzschmar, stellvertretende Präsidentin des Deutschen Historischen Museums, zusammen.

Andrang in Wittenberg und Eisenach besonders groß

Blick in die Ausstellung „Luther und die Deutschen“ auf der Wartburg. (Bild: epd-bild/Maik Schuck)

In Eisenach und Wittenberg, beides authentische Lutherstädte, war der Andrang an Besuchern besonders groß, denn neben den Ausstellungen waren auch Wartburg und Lutherhaus an sich ein Publikumsmagnet. „Wir sind über das Ergebnis sehr froh. Trotz des Besucheransturms und teilweise kleiner Räume verlief das Ausstellungsgeschehen reibungslos“, sagt Günter Schuchardt, Burghauptmann der Wartburg. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Großartiges geleistet, die Besucher waren sehr interessiert und zufrieden. Mindestens ein Viertel der Gäste kam aus dem Ausland, vor allem aus Amerika und Korea.“ Die Ausstellung „Luther und die Deutschen“ auf der Wartburg zeigte, wie jede Epoche deutscher Geschichte ihr eigenes Lutherbild prägte.

Im Wittenberger Augusteum stellte die Ausstellung „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen“ den Menschen Martin Luther und seinen Werdegang in den Mittelpunkt. Dazu präsentierte sie Menschen aus Geschichte und Gegenwart, die von Luthers Wirken beeinflusst wurden. „2017 war das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Lutherhauses“, erklärte Dr. Stefan Rhein, Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Noch nie hätten so viele Gäste aus dem In- und Ausland Dauerausstellung und Sonderausstellung besucht. Dabei seien sowohl die historischen Schätze als auch die 95 Menschen, die die Wirkkraft Luthers vom 16. bis ins 21. Jahrhundert illustrierten, mit großer Begeisterung aufgenommen worden. „Unsere Mitmachausstellung ‚Der Mönch war's‘ entpuppte sich dabei als besonders erfolgreich, sodass wir beschlossen haben, diese dauerhaft in unser Angebot zu integrieren“, kündigte Rhein an. 

Die gemeinsame Dachkommunikation unter dem Claim „Die volle Wucht der Reformation. 3xhammer.de“ unterstrich die Besonderheit der drei Nationalen Sonderausstellungen und die damit einhergehende Zusammenfassung zu einem kulturellen Großereignis. Zwar sorgte dieser Kommunikationsansatz in wissenschaftlichen Kreisen für Kontroversen, wurde aber mit drei hochkarätigen Design- und Kommunikationspreisen ausgezeichnet: dem Red Dot-, dem German Design- und dem iF Design-Award.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“/epd Datum:07-11-17

Nationale Sonderausstellungen zum Reformationsjubiläum 2017

Einen bedeutenden Höhepunkt stellen die drei Nationalen Sonderausstellungen zum Reformationsjubiläum 2017 dar, die in der Lutherstadt Wittenberg, auf der Wartburg in Eisenach und in Berlin gezeigt werden. Sie sind ein zentraler Beitrag der staatlichen Träger im Festjahr 2017, um in einzigartiger Weise an dieses herausragende Ereignis zu erinnern.