Skip to main content

Ökumenische Pilgerfahrt ins Heilige Land

Der Rat der EKD und die Bischofskonferenz machen sich gemeinsam auf den Weg nach Israel

Geburtskirche in Betlehem
Ein christlicher Ursprungsort: die Geburtskirche in Betlehem (Bild: © epd-bild / Thomas Lohnes)

Jeweils neun Mitglieder des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz pilgern vom 16. bis zum 22. Oktober Oktober gemeinsam in das Heilige Land. An der Spitze der Delegationen stehen der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und der Chef der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx

Die gemeinsamen christlichen Ursprungsorte erkunden

Anlass für die erste gemeinsame Reise in der Geschichte beider Kirchen ist das bevorstehende 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017. Die ökumenische Pilgerreise nach Israel und in die Palästinensergebiete führt die Kirchenvertreter an die gemeinsamen christlichen Ursprungsorte und soll unmittelbar vor dem Beginn des Jubiläumsjahres Verbundenheit im Glauben zum Ausdruck bringen. Im Mittelpunkt der Reise stehen Gottesdienste, das gemeinsame Gebet an den biblischen Stätten sowie die Lektüre der Heiligen Schrift und der Austausch über ihre Botschaft und die Ausrichtung auf Jesus Christus.

Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Das gilt aus Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die im Ergebnis zur Spaltung zwischen evangelischen und katholischen Christen geführt hat. In einem 2015 veröffentlichten Briefwechsel hatten Bedford-Strohm und Marx vereinbart, das Jubiläum ökumenisch als Christusfest zu begehen. Neben der Pilgerreise ist für den März im kommenden Jahr ein ökumenischer Versöhnungsgottesdienst in Hildesheim geplant.

Besuch von Yad Vashem geplant

Die ersten beiden Reisetage verbringen die Repräsentanten der evangelischen und katholischen Kirche zunächst am See Genezareth, wo sie den Berg der Seligpreisungen besuchen. In den palästinensischen Autonomiegebieten ist unter anderem ein Besuch in Bethlehem – nach biblischer Überlieferung der Geburtsort Jesu – vorgesehen. Die abschließenden vier Tage verbringt die Pilgergruppe in Jerusalem. Bei Besichtigungen der Grabeskirche und der evangelischen Erlöserkirche steht auch dort der Pilgergedanke im Vordergrund. Außerdem sind der Besuch des muslimischen Tempelbergs und der jüdischen Klagemauer vorgesehen. Neben politischen Gesprächen wird die Gruppe auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem aufsuchen.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:epd/EKD/DBK Datum:24-08-16

Reformationsjubiläum 2017 will Ökumene stärken

Die Evangelischen Medientage 2016 beschäftigen sich mit dem Reformationsjubiläum. Es soll den Dialog mit anderen Religionen sowie die Ökumene voranbringen.

500 Jahre Reformation – Kirchen stellen ökumenische Planungen für 2017 vor