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Netzwerkkonferenz „Was bleibt!?“ in Wittenberg

Die Netzwerkkonferenz stand unter der Überschrift „Was bleibt!?“(Bild: KNO/Malte Zander)

Mit dem Reformationsjubiläum enden auch 10 Jahre Lutherdekade. Zehn Jahre planen und predigen, forschen und fördern, bauen und beraten, restaurieren und reisen, entwerfen und entwickeln, werben und wandern. Zehn Jahre, an dessen Abschluss das erste Reformationsjubiläum in freiheitlich-demokratischer Grundordnung, gestaltet zwischen Bürgern und Staat, Föderalismus und staatlich-kirchlicher Parität, Laien- und Amtskirche, den Welten da draußen und den Gliedern dazwischen, stand.

Aus diesem Anlass trafen sich am Freitag in Wittenberg die Mitglieder der unterschiedlichen Gremien des Reformationsjubiläums und andere Akteure dieses in seiner Form einmaligen Großereignisses. Auf der Netzwerkkonferenz „Was bleibt!?“ wurde Bilanz gezogen, aber auch – dem Motto entsprechend – in die Zukunft geblickt. Was bleibt aus dem Jubiläumsjahr? Welche Erfahrungen kann man auch für zukünftige Projekte im Kultur- und Tourismusbereich nutzen? Das sind nur zwei der Fragen, die am gestrigen Tage diskutiert wurden.

Nach der Begrüßung durch die Leiterin der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“, Astrid Mühlmann, und Jan von Campenhausen von der Geschäftsstelle der EKD „Luther 2017 – 500 Jahre Reformation“, richtete zunächst Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör ein Grußwort an die Anwesenden. In seiner kurzen Bilanz stellte der Oberbürgermeister unter anderem fest, dass „2017 das bestbesuchte Jahr, das wir in Wittenberg jemals hatten“ gewesen ist. Trotz aller Kritik sei für die Stadt jeder Tag der Weltausstellung ein Geschenk gewesen, fügte er an. Wichtig im Reformationsjubiläum sei auch gewesen, dass die Wittenberger nicht das Gefühl gehabt hätten, nur dabei zu sein – sondern mittendrin.

Anschließend wurden einige Projekte und Netzwerke vorgestellt, die im Rahmen oder Umfeld des Reformationsjubiläums entstanden sind. So sprach Campenhausen über den herausragenden Erfolg der KonfiCamps in Wittenberg, die nach Möglichkeit in leicht verkleinerter Form auch 2018 und darüber hinaus weitergeführt werden sollen. Hathumar Drost stellte das Städtenetzwerk „Städteverbund Reformationsjubiläum 2017“ aus Brandenburg vor, Lars-Arne Dannenberg sprach über internationale Kooperationen am Beispiel des Projekts „Gesichter der Reformation“. Dabei arbeiten Institutionen aus Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik zusammen. 

Darüber hinaus wurden touristische Netzwerke – am Beispiel des Lutherwegs –, kulturelle Netzwerke anhand des Vereins „Wege zu Luther“ und kirchliche Netzwerke am Beispiel „church @ night“ vorgestellt. Im Rahmen der Abschlussdiskussion wurden auch Tipps für das nächste große Reformationsjubiläum ausgetauscht, wobei sich die Anwesenden nicht in allen Punkten einig waren. So wurde einerseits der Wunsch geäußert, dass das nächste Jubiläum doch von nur einer Geschäftsstelle koordiniert werden solle, andererseits sollten die Unterschiede in den Ansätzen und Zielen der Akteure Kirche und Staat nicht verschwiegen werden. Bei Musik, Speisen und Getränken ließen die Teilnehmer den Abend im Alten Rathaus in Wittenberg schließlich ausklingen.

Informationen

Autor:luther2017.de Datum:25-11-17
Schlagworte:
Wittenberg, Netzwerke, Reformationsjubiläum, Erfahrungsaustausch

Bildergalerie Netzwerkkonferenz „Was bleibt!?“ in Wittenberg

Einige Bilder von der Netzwerkkonferenz „Was bleibt!?“ in Wittenberg am Freitag, 24.11.17.

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