Die 13 deutschen Cranach-Orte wollen das Reformationsjubiläum dazu nutzen, mit neuer Perspektive die Bestände ihrer Dauerausstellungen zu sichten. Es gehe darum, die besondere Rolle von Lucas Cranach für die Reformation herauszustellen – sei es in seiner persönlichen Verbindung zu den Reformatoren Luther, Melanchthon und anderen, sei es durch die weitreichende Wirkmacht seiner innovativen Bilderfindungen, teilte die Geschäftsstelle der Kooperation „Wege zu Cranach“ mit.

Cranach-Orte schauen auf 2017

Die städte- und bundesländerübergreifende Initiative blickt auf eine durchweg positive Bilanz des Cranach-Jahres 2015 zurück. Während für die 13 Cranach-Orte in Bayern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt im Vorjahr der Fokus auf der Durchführung ambitionierter und namhafter Sonderausstellungen lag – wie etwa der Landesausstellung „Cranach der Jüngere“ in Sachsen-Anhalt, dem Ausstellungsschwerpunkt „Bild und Botschaft“ in Thüringen oder der Nationalen Sonderausstellung „Luther und die Fürsten“ in Torgau – konzentriert man sich nun auf das Reformationsjubiläum 2017 selbst.

Wie bei allen Vorhaben der Kooperation arbeiten auch in diesem Fall Tourismusfachleute und Cranach-Experten sehr eng zusammen. In den kommenden Monaten werden nun wissenschaftliche Recherchen durchgeführt und ein Werbekonzept erstellt. Auf dessen Grundlage soll 2017 in den Cranach-Orten von Nürnberg bis Schneeberg, von Weimar bis Dessau die Reformation aus dem Blickwinkel von Lucas Cranach und seiner Werkstatt erlebt werden können. Das Partnertreffen der Städtekooperation, das anlässlich der Thüringer Landesausstellung „Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa“ vor kurzem auf Schloss Friedenstein in Gotha stattfand, bekräftigte diese Marschrichtung.