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Sieger bei Wettbewerb „Was bedeuten Identität und Toleranz heute?“ geehrt

Staatssekretär Bergner würdigt Themenvielfalt des akademischen Nachwuchses

(Grafik: Bundesinnenministerium)

Der Bielefelder Geschichtsstudent Markus Meer sowie Stefanie Schulz von der Berliner Ostkreuzschule für Fotografie haben die ersten Preise beim Wettbewerb „Reformation und Toleranz – Was bedeuten Identität und Toleranz heute?“ des Bundesinnenministeriums gewonnen. Meer wurde in der Kategorie wissenschaftliche Arbeit für den kritischen Diskurs „Luther zum Islam“ geehrt, Schulz erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Foto/Film für ihre Porträts aus dem Flüchtlingsheim „Lebach Tag&Nacht“.

Christoph Bergner (CDU), parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium, vergab die Preise bei einer Feierstunde im Wittenberger Lutherhaus. Aus den Arbeiten der rund 130 Teilnehmer unterschiedlicher Fachrichtungen gehe hervor, dass Martin Luther auch 500 Jahre nach dem legendären Thesenanschlag bedeutsam sei. „Der akademische Nachwuchs hat Themen der Migration und Integration, der religiösen Vielfalt und interkulturelle Fragen aufgegriffen und spannende, eigene Impulse gesetzt“, erklärte Bergner. 

Mit 14.000 Euro dotiert

Die Auszeichnung war mit zusammen 14.000 Euro dotiert. Insgesamt wurden 14 Arbeiten aus acht Bundesländern geehrt. In der dritten Kategorie Essay wurde kein erster, sondern der zweite Platz zwei Mal vergeben. Ihn erhielten David Stahmann aus Dresden für die Betrachtung „Wanderer zwischen den Welten" sowie die Gemeinschaftsarbeit „Abkehr von der Toleranz" der evangelischen Theologiestudenten Simon Kerwagen und Johannes Vögler aus Göttingen.

Die Reformation sei auch ein halbes Jahrtausend nach Martin Luther eine "Inspirationsquelle für eine offene, moderne Gesellschaft, in der Menschen mit zum Teil sehr unterschiedlichen religiösen und kulturellen Hintergründen und Lebensformen zusammenleben", unterstrich Bergner. Im 21. Jahrhundert, das von Globalisierung, Mobilität und neuen Lebensformen geprägt sei, gehe es immer wieder um die Frage, was Toleranz bedeute und wo ihre Grenzen seien. „Für die Ausgestaltung der Zukunft ist es daher wichtig, dem Nachwuchs ein Forum zu geben und zuzuhören", so der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt.

Blick auf Reformationsjubiläum 2017

Der Wettbewerb wurde im Jahr 1999 ins Leben gerufen. Er bietet seither Studierenden in Deutschland die Chance, sich zu aktuellen Fragen der Innenpolitik zu äußern. Das diesjährige Wettbewerbsthema geht auf die Lutherdekade zurück. Mit ihr bereiten die evangelischen Kirchen sowie Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam das Reformationsjubiläum 2017 vor. Das zurückliegende Themenjahr zur Dekade befasste sich mit dem Thema „Reformation und Toleranz“.

Informationen

Quelle:luther2017.de Datum:25-10-13
Schlagworte:
Reformation, Toleranz, Bundesregierung, Wettbewerb

Themenjahr 2013

Die modernen Konzepte von Gewissens-freiheit und Toleranz sind wesentlich auch das Ergebnis der Reformation.