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Nationale Sonderausstellung „Luther! 95 Menschen – 95 Schätze“ geplant

Die Nationale Sonderausstellung „Luther! 95 Menschen – 95 Schätze“ widmet sich 2017 der Person Luthers (Bild: epd-bild/Norbert Neetz)

Während in Torgau am Sonntag (1.11.15) die 1. Nationale Sonderausstellung erfolgreich zu Ende geht, wird in Wittenberg schon das nächste Großprojekt zum Reformationsjubiläum auf den Weg gebracht. Für die Nationale Sonderausstellung 2017 in der Lutherstadt hat Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh der Stiftung Luthergedenkstätten einen Zuwendungsbescheid über 800.000 Euro überreicht. Die Fördermittel des Landes sind für die Sonderausstellung „Luther! 95 Menschen – 95 Schätze“ bestimmt. Für das Ausstellungsvorhaben stehen dann insgesamt 4 Millionen Euro bereit, denn neben den Landesmitteln stellt auch der Bund 2,35 Millionen Euro zur Verfügung.

Reformationsjubiläum als Chance

„Nachdem das Augusteum aktuell seine erste Bewährungsprobe mit der Landesausstellung ,Lucas Cranach der Jüngere – Entdeckung eines Meisters' mit Bravour bestanden hat, soll die Nationale Sonderausstellung als nächster Höhepunkt folgen", erklärte der Kultusminister am Donnerstag (29.10.15) bei der Übergabe. „Und natürlich wollen wir mit der Schau ,Luther! 95 Menschen – 95 Schätze' im Jubiläumsjahr 2017 direkt an den Erfolg der Cranach-Ausstellung anknüpfen." Das Reformationsjubiläum 2017 sei eine einmalige Chance, sich national und international als das Ursprungsland der Reformation zu präsentieren. Dabei könne sich Sachsen-Anhalt als weltoffenes Kulturland zeigen, „das unglaublich viel zu bieten hat und in dem wichtige Beiträge zur Geistesgeschichte geleistet worden sind“, so der Minister.

Verschiedene Sichtweisen auf den Reformator

Die Ausstellung „Luther! 95 Menschen – 95 Schätze“ präsentiert vom 13. Mai bis 5. November 2017 in einem ersten Teil 95 Menschen mit ihrer individuellen Beziehung zu Martin Luther und seinem Werk. Luther hat vielfältig gewirkt: Er hat Menschen inspiriert und provoziert, er hat sie berührt und abgestoßen – nur kalt gelassen hat er niemanden. Präsentiert werden 95 Sichtweisen auf den Reformator, die dazu einladen, selbst einen Zugang zu ihm zu finden. Ein zweiter Ausstellungsteil ist dem jungen Martin Luther und seinem Weg zur reformatorischen Erkenntnis gewidmet. Hier soll der Mensch Martin Luther, der von fünf Jahrhunderten Rezeptionsgeschichte überlagert wird, wieder freigelegt werden. Hierzu dienen Leihgaben aus dem In- und Ausland, die die Person unmittelbar erfahrbar machen. Dazu gehören etwa seine private Bibel von der Veste Coburg, archäologische Funde von seinen Wirkungsstätten sowie sein eigenhändiges Testament von 1542.

Weitere Ausstellungen in Berlin und auf der Wartburg

„2017 jährt sich der Thesenanschlag Luthers das 500. Mal. Das Wirken des Reformators am authentischen Ort mit einer großen Sonderausstellung zu würdigen, ist eine mehr als reizvolle Aufgabe“, erklärte Dr. Stefan Rhein, der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. „Für die Stiftung Luthergedenkstätten ist es eine große Ehre, aber natürlich auch eine Herausforderung, nach der erfolgreichen Landesausstellung nun eine Nationale Sonderausstellung zu realisieren, die den hohen Erwartungen gerecht wird“, so Rhein. 

Neben der Wittenberger Ausstellung gibt es im Jubiläumsjahr 2017 zwei weitere Nationale Sonderausstellungen: Das Deutsche Historische Museum präsentiert im Martin-Gropius-Bau in Berlin vom 12. April bis 5. November 2017 die Schau „Der Luthereffekt“. Auf der Wartburg wird vom 4. Mai bis 5. November 2017 die Ausstellung „Luther und die Deutschen“ zu sehen sein.

Informationen

Quelle:Stiftung Luthergedenkstätten Datum:29-10-15
Schlagworte:
Nationale Sonderausstellung, Stiftung Luthergedenkstätten, Wittenberg, Stephan Dorgerloh, Martin Luther, Lutherdekade, Reformationsjubiläum

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