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Im Jahr vor dem großen Jubiläum: Mehr Besucher in den Luthergedenkstätten

Gute Besucherzahlen in den Luthergedenkstätten stehen ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums

Stefan Rhein in Mansfeld
Stefan Rhein, Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, im neuen Luther-Museum in Mansfeld (Archivbild vom 12.6.2014, © epd-bild)

Schon vor dem Reformationsjubiläum 2017 finden die Gedenkstätten und Museen zu Leben und Wirken von Martin Luther (1483-1546) mehr Zuspruch: Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt zählte 2015 in ihren fünf Museen insgesamt 154.417 Besucher, das waren gut 6.100 mehr als im Jahr davor.

Lutherhaus in Wittenberg als Besuchermagnet 

„Das Jahr 2015 war für unsere Stiftung ein gutes Jahr“, so Dr. Stefan Rhein, Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. In ihrem wichtigsten Museum konnte die Stiftung einen Besucheranstieg verzeichnen: In das Wittenberger Lutherhaus als traditionell größtem Anziehungspunkt kamen im vergangenen Jahr 85.670 Gäste und damit rund  4,5 Prozent mehr als 2014, wie die Stiftung am Montag (11.1.16) in der Elbestadt mitteilte. Damals wurden 81.951 Besucher registriert.

In den einzelnen Museen schwankten die Zahlen im Jahresvergleich. Als fünftes Haus der Stiftung war 2014 das lutherische Elternhaus-Museum in Mansfeld hinzugekommen. Es lockte im vergangenen Jahr 6.545 Menschen an. Im Jahr 2015 verzeichnete zudem das Geburtshaus des Reformators in Eisleben 24.505 Gäste und das Sterbehaus dort 18.021. Für das Wittenberger Melanchthonhaus wurden 19.676 Tickets verkauft.

Mehr als 150.000 Besucher sahen die Landesausstellung

Bei den Teilnehmern von museumspädagogischen Projekten meldete die Stiftung für 2015 mit 9.193 Kindern und Jugendlichen ein „ungebrochenes Interesse“. Größte Herausforderung sei die Ausrichtung der Landesausstellung zum 500. Geburtstag des Malers Lucas Cranach der Jüngere (1515-1586) gewesen, die rund 155.000 Besucher anlockte.

Das Jahr 2016 stehe ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums, betonte die Stiftung. So werde im September das Lutherhaus für „notwendige Sanierungen und Anpassungen“ vorübergehend geschlossen. Viele Objekte aus dem Museum sollen in der Zwischenzeit in den USA beim Ausstellungsprojekt „Here I Stand“ präsentiert werden. Während der Schließung des Hauses sind im Augusteum Sonderschauen geplant. Parallel laufen die Vorbereitungen zur Nationalen Sonderausstellung zum Reformationsjubiläum auf Hochtouren, die 2017 unter dem Titel „Luther! 95 Menschen – 95 Schätze” im Augusteum zu sehen sein wird.

Zur 1997 eingerichteten Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt gehören fünf Museen an drei Orten: Das Lutherhaus und das Melanchthonhaus in Wittenberg sowie das Geburtshaus und das Sterbehaus des Reformators in Eisleben. Im Juni 2014 kam das lutherische Elternhaus-Museum in Mansfeld hinzu. Zuvor war das leerstehende Wirtschafts- und Elternhaus in die Stiftung überführt sowie restauriert und durch einen Neubau ergänzt worden. Die Museen in Eisleben und Wittenberg sind seit 1996 Weltkulturerbe der UNESCO. Die Stiftung hat insgesamt rund 60 Mitarbeiter. Direktor ist seit Januar 1998 der Philologe und Philosoph Stefan Rhein.

Preise und Auszeichnungen

Im vergangenen Jahr erhielt die Stiftung Luthergedenkstätten verschiedene Auszeichnungen. So wurden erneut die Bemühungen der Stiftung um moderne Baukultur gewürdigt. Der Museumsneubau zu Luthers Sterbehaus erhielt den Hannes-Meyer-Preis 2015 des BDA, Bund Deutscher Architekten, Landesverband Sachsen-Anhalt. Auch beim German Design Award 2016 zählt die Stiftung zu den Preisträgern. Ausgezeichnet wurde das Erscheinungsbild der Landesausstellung, also die Gestaltung von Flyern, Plakaten und der Website. Die Preisverleihung findet am 12. Februar in Frankfurt am Main statt.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:epd/Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt Datum:11-01-16
Schlagworte:
Reformationsjubiläum, Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Martin Luther, Tourismus, Wittenberg, Eisleben, Mansfeld