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Der Enkel des Glaubenshelden – Ausstellung zum Coburger Landesherrn Johann Casimir

Weitgespanntes Netz verband die Familie mit Martin Luther und seinen Mitstreitern

Lutherrose - Erster Copyright-Vermerk in einem gedruckten Buch
(Foto: Ausstellung )

Eine Ausstellung in der Landesbibliothek Coburg beschäftigt sich mit der Herkunft des ersten eigenständigen Coburger Landesherrn Johann Casimir. Der entstammte dem Fürstengeschlecht der ernestinischen Wettiner. Dem politischen Einsatz seiner Vorfahren für den „wahren Glauben“ verdankt die Reformation ganz maßgeblich ihren Erfolg.

Dieses Engagement kam Johann Casimirs Familie jedoch teuer zu stehen. Umso mehr wurde im Gegenzug das Eintreten für Luthers Lehre zum festen Bestandteil ihres dynastisch-politischen Programms. Die Werte, Einstellungen und Erfahrungen seiner Vorfahren wirkten nach bis zu Johann Casimir und prägten so die Anfänge Coburgs als eigenständiges Herzogtum mit.

Einblicke in die dramatische Kindheit

Brustbild Johann Friedrichs des Großmütigen
Brustbild Johann Friedrichs des Großmütigen (Foto: Ausstellung)

Die Ausstellung „Der Enkel des Glaubenshelden – Herzog Johann Casimir (1564-1633) und die politischen Folgen der Reformation“ gibt anhand der reichen historischen Bestände der Landesbibliothek Coburg spannende Einblicke in die dramatische Kindheit Johann Casimirs und vermittelt bislang wenig bekanntes Wissen über die Geschichte Coburgs vor seiner Regierungszeit. Damit würdigt sie sowohl den 450. Geburtstag Johann Casimirs am 12. Juni 2014 und leistet zudem einen Beitrag zum aktuellen Themenjahr „Reformation und Politik“ der Lutherdekade.

Hinter dem genealogisch-dynastischen Aufbauprinzip der Ausstellung steht zum einen die Überlegung, dass die Abstammung für den Herrschaftsanspruch ganz entscheidend war. Zum anderen ergibt es sich aus den vielen vorhandenen Büchern, die einst fürstlich-ernestinischer Besitz waren. Besitzereinträge, Benutzerspuren, Widmungsvorreden und persönliche Einbände gewähren hier spannende Einblicke. So spiegeln die Bücher nicht nur die ernestinischen Familienverhältnisse wider, sondern machen darüber hinaus das weitgespannte Netz fassbar, das deren Mitglieder mit Martin Luther und seinen Mitstreitern verband.


Die Ausstellung läuft bis zum 31. Oktober 2014 in der Landesbibliothek Coburg (Schloss Ehrenburg), Schlossplatz 1, 96450 Coburg. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie im Veranstaltungskalender oder unter www.landesbibliothek-coburg.de.

Informationen

Quelle:Landesbibliothek Coburg/luther2017.de Datum:09-07-14
Schlagworte:
Coburg, Herzog Johann Casimir, Landesbibliothek Coburg