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Ausstellung „Martin Luther. Sein Leben in Bildern“ beendet Über 12 000 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich mit verschiedenen Ausprägungen des Lutherbilds auseinanderzusetzen.

„Luther errettet Melanchthon vom Tode“. Lithografie, Louis Corinth, 1921. (Bild: © Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt)

Am gestrigen Sonntag (29.1.) endete in Wittenberg die Ausstellung „Martin Luther. Sein Leben in Bildern“. Die Schau half der Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt auch dabei, die Schließzeit des Wittenberger Lutherhauses zu überbrücken. Das Haus musste wegen dringend anstehender Renovierungsarbeiten geschlossen werden und wird im März wiedereröffnet. 

Die Sonderausstellung im Augusteum Wittenberg ließ die Besucher die Biographie des Reformators anhand von Gemälden, Grafiken und Objekten nachvollziehen. Dabei standen großformatige Historiengemälde im Mittelpunkt, die bedeutsame Ereignisse in Martin Luthers Leben zeigen, etwa den Thesenanschlag oder die Verbrennung der Bannandrohungsbulle.

Auf 260 Quadratmetern konnten die Besucher rund 260 Exponate betrachten, darunter Grafiken des 16. bis 20. Jahrhunderts, die die Historiengemälde ergänzten. So wurde anschaulich, wie sich das Lutherbild im Laufe der Jahrhunderte wandelte. Dabei reichte die Spanne von Holzschnitten aus dem Jahr 1557 bis hin zu Originalzeichnungen zu den Abrafaxe-Geschichten aus dem Mosaik. Künstler wie Adolf von Menzel, Ernst Barlach und Lovis Corinth waren vertreten.

Großes Interesse an Lutherhaus und Nationaler Sonderausstellung

Das zeigt schon, dass die Ausstellung mehr als ein bloßer Platzhalter für das zeitweilig geschlossene Lutherhaus sein sollte. Das sieht auch Stiftungsdirektor Stefan Rhein so, der sich in der Mitteldeutschen Zeitung darüber freut, dass auch bei Besuchern, die erst vor Ort von der Schließung des Lutherhauses erfuhren, „die Enttäuschung der Freude über eine ganz besondere Sonderausstellung gewichen sei“. Insgesamt haben über 12 000 Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit wahrgenommen, sich mit den verschiedenen Lutherbildern vertraut zu machen. Darüber hinaus nutzten etwa 1700 Personen die museumspädagogischen Begleitangebote.

Unterdessen werfen die Nationale Sonderausstellung zum Reformationsjubiläum „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen“ und die Wiedereröffnung des Lutherhauses ihre Schatten voraus. Nach Angaben der Stiftung sind bereits über 500 Führungen durch die Ausstellung gebucht – sie eröffnet am 13. Mai – und sogar über 3000 Führungen durch das Lutherhaus, das am 4. März wiedereröffnet wird. Im Augusteum wird nun die zu Ende gegangene Ausstellung „Martin Luther. Sein Leben in Bildern“ abgebaut und anschließend die Nationale Sonderausstellung aufgebaut.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt/Mitteldeutsche Zeitung Datum:30-01-17
Schlagworte:
Martin Luther, Reformationsjubiläum, Ausstellung, Lutherbilder

Nationale Sonderausstellungen zum Reformationsjubiläum 2017

Einen bedeutenden Höhepunkt stellen die drei Nationalen Sonderausstellungen zum Reformationsjubiläum 2017 dar, die in der Lutherstadt Wittenberg, auf der Wartburg in Eisenach und in Berlin gezeigt werden. Sie sind ein zentraler Beitrag der staatlichen Träger im Festjahr 2017, um in einzigartiger Weise an dieses herausragende Ereignis zu erinnern.

Lutherhaus in Wittenberg

Das heutige Lutherhaus in Wittenberg ist 1504 bis 1507 ursprünglich als Kloster für Augustiner-Eremiten erbaut worden. Berühmt wurde das Gebäude in der Collegienstraße jedoch als Wohnhaus Martin Luthers.