Die Ruprecht-Karls-Universität zog über Jahrhunderte viele bedeutende Köpfe aus aller Welt nach Heidelberg. Friedrich Hölderlin, Johann Wolfgang von Goethe, Robert Schumann und Clemens Brentano sind einige der Künstler und Intellektuellen, die die Stadt für sich entdeckten. Im 16. Jahrhundert erlebte die Residenzstadt, geprägt von Späthumanismus und Calvinismus, eine Blütezeit.
Heidelberg war 1518 die erste Stadt, die Martin Luther nach der Veröffentlichung seiner 95 Thesen besuchte. Auf Veranlassung Roms wurde er vom Augustinerorden zu einer Disputation eingeladen, in der er seine Thesen näher erläutern sollte. Dies nutzte er aber, um seine „theologia crucis“ darzulegen, eine reformierte Sichtweise der christlichen Theologie.
Professoren verfassten den Heidelberger Katechismus
Als Erinnerung daran ist die Luthertafel auf dem Universitätsplatz zu besichtigen, auf dem einst das Augustinerkloster stand. Luthers Disputation in Heidelberg hatte große Auswirkungen: Der von Professoren der Universität 1563 verfasste Heidelberger Katechismus gilt bis heute als grundlegendes Bekenntnisbuch der reformierten Kirche.
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Die Ruprecht-Karls-Universität zog über Jahrhunderte viele bedeutende Köpfe aus aller Welt nach Heidelberg.