1060 erstmals als Burg erwähnt, wurde Mansfeld um 1260 zum Stammsitz der Grafen von Mansfeld. Kurz vor seinem Tod reiste Luther in seine Geburtsstadt Eisleben, um einen Erbstreit der Grafen von Mansfeld zu schlichten. Vom Mansfelder Schloss aus genießt man einen wundervollen Ausblick auf das sanft geschwungene Harzvorland und die zu Füßen liegende Stadt Mansfeld.
Der Reformator machte die Stadt weit bekannt
Der heutige Ortsteil „Mansfeld – Lutherstadt“ besteht aus den ehemaligen selbstständigen Städten Leimbach und Mansfeld. Im Jahre 973 wurde Mansfeld erstmals urkundlich erwähnt, 1400 erhielt es Stadtrechte. Die Entwicklung des Ortes bestimmte die Kupfer- und Silbergewinnung in Hütten.
Durch Martin Luther, der hier die Jahre seiner Kindheit und Jugend verbrachte, ist Mansfeld über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden. Seit 1996 trägt es den Beinamen „Lutherstadt“. Am 10. November 1483 wurde Martin Luther in Eisleben geboren. Kurz nach Martins Geburt siedelte die Familie Luder (Martin und sein Bruder Jakob änderten später die Schreibweise des Familiennamens in Luther) von Eisleben nach Mansfeld um, dem Hauptort der Grafschaft und Zentrum des Kupferschieferbergbaus.
Lesen, Schreiben, Rechnen und die Anfänge des Lateinischen
Vater Hans Luder arbeitete im Berg- und Hüttenwesen. Er kaufte ein eigenes Anwesen und wurde Ratsherr in Mansfeld. In der Bergmannsstadt verbrachte Martin zusammen mit seinen acht Geschwistern seine Kindheit. Im Frühjahr 1488 besuchte Martin Luther zum ersten Mal die neben der St. Georgskirche gelegene Mansfelder Schule, dort lernte er Lesen, Schreiben, Rechnen, Singen und die Anfänge des Lateinischen. Im Frühjahr 1497 verlässt Martin Luther als 13-Jähriger Mansfeld für den weiteren Schulbesuch und das anschließende Studium.