Eisenach wird bis heute von seinem berühmtesten Wahrzeichen, der über der Stadt liegenden Wartburg geprägt. Beide, die Stadt wie ihre Burg, sind wichtige Stationen in Martin Luthers Lebensgeschichte. Verwandtschaftliche Beziehungen und mehrere Aufenthalte verbinden Luther mit Eisenach. An seine Schulzeit dort erinnerte der Reformator sich später gerne und nannte Eisenach „meine liebe Stadt“.
Von 1498 bis 1501 besuchte Luther als Lateinschüler die Georgenschule. Im Haus der Familie Cotta, dem heutigen Lutherhaus, fand er eine Unterkunft. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich als Sänger in einer sogenannten Kurrende, einem Chor, der gegen Bezahlung zu privaten Festen und Anlässen singt.
Als „Junker Jörg“ auf der Wartburg
In der Georgenkirche, wo er vormals als Chorknabe gesungen hatte, predigte er 1521 auf dem Hin- und Rückweg zum Reichstag nach Worms. Danach wurde Luther, nach einem vorgetäuschten Überfall im Glasbachgrund nahe Möhra, auf die bei Eisenach gelegene Wartburg gebracht.