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Seine intensive Lektüre der Bibel machte ihn zu einem scharfen Kritiker der Kirche. Jan Hus (um 1370-1415) verlangte eine radikale Neuorientierung. Dafür bezahlte der böhmische Reformator mit dem Leben. Wenn am Bodensee derzeit an das berühmte Konzil von Konstanz (1414-1418) erinnert wird, das vor 600 Jahren stattfand, dann gehört auch die Erinnerung an die Verbrennung des Priesters aus Prag am 6. Juli 1415 dazu. Selbst ein König wurde im Skandalprozess gegen Hus wortbrüchig.

Neue Gedanken voller Sprengkraft – Auf den Spuren von Jan Hus in Prag

Ein goldener Kelch prangt hinter dem Altar an der Mauer und Pfarrer Frank Leßmann-Pfeifer weiß schon, welche Frage ihm die Besucher gleich stellen werden. „Ja, hier hängt der Kelch statt des Kreuzes“, erklärt er, „weil das Kreuz für die Tschechen ein zutiefst katholisches Symbol ist.“ Weiterlesen...

Käßmann: „Jan Hus war ein wichtiger Wegbereiter der Reformation“

Vor 600 Jahren, am 6. Juli 1415, wurde der böhmische Reformator Jan Hus in Konstanz als „Ketzer“ hingerichtet. Margot Käßmann, die Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017, nahm in Prag an den offiziellen Gedenkfeiern teil. Weiterlesen... 

Der Unbeugsame aus Prag

Er kam vor 600 Jahren nach Konstanz, um vor dem Konzil seine Glaubens-überzeugungen zu verteidigen. Am 6. Juli 1415 starb Jan Hus auf dem Scheiterhaufen. Für den deutschen Reformator Martin Luther war er ein Glaubensheld. Weiterlesen...

Jan Hus

Um 1370: Jan Hus wird in Husinec in Südböhmen geboren

1396: Promotion zum Magister an der Universität Prag 

1400: Priesterweihe

1402: Professor für Theologie und Philosophie an der Prager Universität

1413: Schrift „De Ecclesia“

3. November 1414: Verhaftung auf dem Konstanzer Konzil

6. Juli 1415: Jan Hus stirbt auf dem Scheiterhaufen, nachdem er sich weigerte seine Schriften zu widerrufen. 

www.konstanzer-konzil.de 

Jan Hus

Jan Hus war ein Vordenker und Wegbereiter der Reformation. Für seine Kritik an der Kirche und seine Reformvorschläge wurde er auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Martin Luther verstand sich als Erbe Jan Hus'.

600 Jahre Konstanzer Konzil – Vier Päpste und zwei tote Reformer

Europa ist in keinem guten Zustand zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Gleich drei Päpste zanken um die Vorherrschaft, obwohl es doch nur ein legitimes Kirchenoberhaupt geben kann. Gegen würdelose Zustände in der Kirche begehren in mehreren Regionen Reformbewegungen auf, die von der geistlichen Obrigkeit schnell als "Ketzerei" gebrandmarkt werden. Dabei wird Reformbedarf durchaus anerkannt, aber eben nicht umgesetzt.