Bei der Weltausstellung zum Reformationsjubiläum in der Lutherstadt Wittenberg zeigt die Evangelische Landeskirche in Württemberg vom 20. Mai bis 10. September, welche Geistesleistungen die Reformation in Württemberg hervorgebracht hat, was die Landeskirche Wegweisendes in Diakonie, Mission und Pädagogik geleistet hat und wie sie an der Gestaltung der Zukunft mitarbeitet. Schon am Donnerstag, 27. April, hat sie ihr Konzept bei einer Pressekonferenz in Stuttgart vorgestellt. Zwischen Bäumen, die horizontal wachsen, und einem hängenden, in Weinflaschen gepflanzten Weinberg, präsentiert sie sich 16 Wochen lang in der Württemberger Halle, einer alten Schmiede: innovativ, gastfreundlich und immer offen für Neues.
Tradition trifft Zukunft
Diese Verbindung von Tradition und Innovation passe zu Württemberg, der Landeskirche und entspräche „der Geisteshaltung, die die Reformation bei uns hervorgebracht hat“, sagte Jürgen Kaiser, Geschäftsführer der Evangelisches Medienhaus GmbH, die den Auftritt der Landeskirche in Wittenberg organisiert. „Wir sind tief verwurzelt in der Tradition und deshalb fähig, Neues, Führendes zu schaffen. Wir denken darüber nach, wie wir die Schöpfung – symbolisiert durch einen Weinberg – bewahren und zugleich an der Gestaltung der Zukunft mitarbeiten. Theologisch gesagt: welchen Beitrag wir zum Reich Gottes in der Vergangenheit geleistet haben und in Zukunft leisten wollen und können“, so Kaiser.
Aber auch in puncto Nachhaltigkeit hat sich das Evangelische Medienhaus Gedanken gemacht. In einem zum Videostudio umgebauten Wohnwagen sollen die Gäste zum Mitmachen bewegt werden. In der so genannten „Luther-Box“ werden sie gebeten, ihre Geschichte, ihre Meinung oder ihre Thesen darzustellen, passend zum jeweiligen Wochenmotto, das der Reformationsverein r2017 bekannt gibt. Das so gesammelte Material wird in Videoblogs veröffentlicht. Eine Auswahl davon soll nach der Weltausstellung als Material für den Religionsunterricht und für die Erwachsenenbildung zur Verfügung stehen, sagte Kaiser.