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Vorbereitungen für das Jubiläum 2017 auf bestem Wege

Kuratorium will weltoffen, ökumenisch und international feiern

Denkmal des Reformators Martin Luther (1483-1546) mit der von ihm ins Deutsche übersetzten Bibel in der Hand auf dem Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg. (Bild: epd-bild/Norbert Neetz)

Rund ein Jahr vor dem Start der Feiern zum 500. Reformationsjubiläum haben Vertreter aus Kirche und Staat über den Stand der Vorbereitungen beraten. Die öffentliche Aufmerksamkeit nehme spürbar zu, die Vorbereitungen für das Jubiläum 2017 seien auf bestem Wege. 

Aktive Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Reformation

„National und international wächst die Bereitschaft, sich mit der geistlichen Dimension des Reformationsjubiläums, aber auch mit den historischen Aspekten der Reformation und ihren enormen politischen, sozialen und kulturellen Auswirkungen in Deutschland und weltweit auseinanderzusetzen“, heißt es in einer Erklärung des Kuratoriums zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017, die am Montag (5.10.15) in Nürnberg verabschiedet wurde. 

Das Kuratorium unter Leitung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, ist das zentrale Gremium zur Vorbereitung der Reformationsfeierlichkeiten. An der Kuratoriumssitzung unter Vorsitz von Bedford-Strohm und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) nahmen neben anderen die Regierungschefs von Sachsen-Anhalt und Thüringen, Reiner Haseloff (CDU) und Bodo Ramelow (Linke), teil. 

2017 in ökumenischer Verbundenheit begehen

Bedford-Strohm maß dem kommenden Jahr auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 eine besondere Bedeutung zu. „Es ist ein schönes und zukunftsweisendes Signal gelebter Ökumene, dass die beiden großen Kirchen das Reformationsfest 2017 gemeinsam und in ökumenischer Verbundenheit begehen wollen“, sagte der bayerische Landesbischof. Die Zusammenarbeit von Staat und Kirche bei der Jubiläumsvorbereitung nannte er wegweisend.

Deutschland solle sich als ein weltoffenes Kultur- und Gastgeberland präsentieren, sagte Staatsministerin Grütters. Sie unterstrich den besonderen Bildungsauftrag, die geistigen Wurzeln von Staat und Kirche zu fördern. Auch deswegen sei der Reformationstag am 31. Oktober 2017 zu einem bundeseinheitlichen Feiertag in allen Bundesländern geworden. Unter Leitung von Grütters werden den Angaben zufolge die Feierlichkeiten in Wittenberg mit Festgottesdienst und Festakt am 31. Oktober 2017 organisatorisch und protokollarisch vorbereitet.

Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Kuratoriums, Udo Di Fabio, bezeichnete das Reformationsjubiläum als ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung. Es biete die Gelegenheit, den bleibenden Beitrag des reformatorisch geprägten Glaubens für die Welt zu diskutieren und „über die Identität des westlichen Gesellschaftsentwurfs nachzudenken“, sagte der ehemalige Bundesverfassungsrichter.


Beschluss des Kuratoriums (Seite der EKD, PDF)

Informationen

Quelle:epd/EKD Datum:06-10-15
Schlagworte:
Kuratorium, Wissenschaftlicher Beirat, Lutherdekade, Reformationsjubiläum