Im Themenjahr „Reformation – Bild und Bibel“ stellt auch die Internationale Heinrich- Schütz-Gesellschaft e.V. das Bild in den Mittelpunkt. Unter dem Motto „vor Augen gestellet“ haben Interessierte bis zum 11. Oktober die Möglichkeit in mehr als 50 Veranstaltungen der spannungsreichen Verbindung von Musik und Malerei nachzuspüren. 

Vielfältiges Programm

An zahlreichen authentischen Schütz-Orten Mitteldeutschlands, darunter Gera, Zeitz, Weißenfels und Dresden, laden hochkarätige Künstler dazu ein, in eine Welt von klingenden Bildern und bildhaften Klängen einzutauchen und sich in bewusst vielfältiger Weise diesem Thema zu nähern – ob ganz nah an der historischen Aufführungspraxis oder aus heutiger Perspektive interpretiert. 

Angeboten werden bei dem Festival neben Konzerten auch Lesungen, Führungen und Vorträge zu Heinrich Schütz und seinen Zeitgenossen. Das Fest wird von der Mitteldeutschen Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen veranstaltet. In Bad Köstritz und Weißenfels begehen die beiden Heinrich-Schütz-Häuser am 10. Oktober 2015 mit einem Festtag ihr 30-jähriges Bestehen. Der 430. Geburtstag des „Vaters der deutschen Musik“ wird am 8. Oktober 2015 mit einem Wandelkonzert, einer musikalischen Lesung und einem Festkonzert gefeiert.

„Vater der deutschen Musik“

Heinrich Schütz (1585–1672) gilt als der „Vater der deutschen Musik“ und hat seine Zeit und die Musikergenerationen nach ihm in einzigartiger Weise geprägt. Wie kein Zweiter hat er im Laufe seines 87-jährigen Lebens die musikalischen Entwicklungen in Mitteldeutschland und darüber hinaus beeinflusst und begleitet. Schütz brachte aus Venedig den neuen konzertierenden Stil mit obligatem Generalbass mit nach Deutschland und vereinigte ihn mit der deutschen Bibelprosa. Mit seinen musikalischen Übersetzungen geistlicher Texte faszinierte er damals wie heute ein sein Publikum