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Städtepartnerschaft Osterwieck-Eisleben besiegelt

(Foto: Stadt Osterwieck)

Ziel der Absichtserklärung ist eine Zusammenarbeit der beiden Städte bei der Vorbereitung des Reformationsjubiläums im Jahr 2017. Geplant sind eine gemeinsame Vermarktung, Außendarstellung und Pressearbeit. Beide Stadtvertreter, Ingeborg Wagenführ, Bürgermeisterin der Stadt Osterwieck und Jutta Fischer, Oberbürgermeisterin der Lutherstadt Eisleben, nutzten dafür ihren jeweiligen Neujahrsempfang. Vorausgegangen waren die Beschlüsse der Stadträte beider Städte.

Zusammenarbeit im Tourismusbereich

In der Absichtserklärung wurden grundlegende Eckpunkte festgelegt. Beide Städte erklären sich bereit, gegenseitig zur Förderung des Tourismus zu den Schwerpunktthemen Reformation, historische Persönlichkeiten, Bau- und Regionalgeschichte Informationen zur Verfügung zu stellen und in der Arbeit zu unterstützen. Dazu werde eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet, die ihren Fokus auf eine enge Zusammenarbeit im Bereich Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit zwischen den Städten legen soll.

Höhepunkt und Ausdruck der Zusammenarbeit wird im Juni dieses Jahres eine Fachtagung zur Reformation in den drei Städten Eisleben, Mansfeld-Lutherstadt und Osterwieck sein. Eine Besonderheit ist der tägliche Wechsel des Tagungsorts. Zu dieser Tagung werden zahlreiche Historiker, Vertreter von Kirchen und Stiftungen erwartet. Unterstützt wird diese Tagung von der Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalt, der Stiftung des Mitteldeutschen Kulturrates, des Landesheimatbundes und des Mansfelder Geschichts- und Heimatvereins.

Gemeinsame Wurzeln

Im Jahr „Acht“ der Lutherdekade heißt das Thema „Reformation - Bild und Bibel“. Anlässlich des 500. Geburtstages des jüngeren Cranachs kommt die Kunst der Reformationszeit in den Blick. Die Reformation war auch eine Medienrevolution. Eine neue Wort- und Bildsprache entstand. Dafür finden sich in Mitteldeutschland zahlreiche Beispiele besonders in der Lutherstadt Eisleben und in der Stadt Osterwieck, die bisher wenig im Blickpunkt der Öffentlichkeit standen. Daher beabsichtigen beide Städte, eine Partnerschaft einzugehen, die auf den übereinstimmenden historischen Wurzeln der beiden Regionen beruht. Beide Regionen gehören zum sogenannten germanischen Altsiedelland. Beide Städte bekannten sich früh zur Reformation Martin Luthers.

Die Stadt Osterwieck verfügt im Rahmen der Lutherdekade über ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Sie ist die Stadt, in der die Reformation nicht durch den Landesherrn eingeführt wurde, sondern das Bürgertum die Beschlüsse zur Einführung der Reformation 1535 im Rathaus fassten. In Eisleben wurde der Reformator 1483 geboren und starb dort im Alter von 62 Jahren.

Informationen

Quelle:Lutherstadt Eisleben Datum:02-02-15
Schlagworte:
Eisleben, Lutherdekade, Osterwieck, 500 Jahre Reformation