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Reformationsjubiläum: Delegation wirbt für Papstbesuch

Im Vatikan wirbt eine Delegation aus Sachsen-Anhalt, unter der Leitung des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff, bei Papst Franziskus für das Reformationsjubiläum.

(Foto: Servizio Fotografico Vaticano)

Der sachsen-anhaltische Ministerpräsident Reiner Haseloff und Kultusminister Stephan Dorgerloh waren am Donnerstag (16.04) zusammen mit einer Delegation nach Rom gereist. Schwerpunkt der Gespräche im Vatikan waren unter anderem das Reformationsjubiläum 2017, Fragen der Ökumene sowie die Rolle Sachsen-Anhalts als Kernland der Reformation.

„Ein deutliches ökumenisches Signal“

Kultusminister Stephan Dorgerloh erwartet ein deutliches ökumenisches Signal aus Rom: „Hier geht es um die Einheit der Christen als wichtiges theologisches und globales Anliegen“, erklärte der Minister nach der Audienz bei Papst Franziskus. Hinsichtlich der ökumenischen Bestrebungen hätte der Papst geantwortet „Das ist der Weg.“ Bei den Gesprächen im Vatikan habe Dorgerloh festgestellt, dass die Sicht auf die Ökumene deutlich entspannter ausfiele als aus der deutschen Perspektive. Zudem sei in den verschiedenen Gesprächen die Erwartung geäußert worden, dass dabei eine wesentliche Kraft von den Gemeindegliedern ausgehen müsse. „Hier erwartet auch die katholische Seite einen wichtigen Impuls vom Jahr 2017“, so Dorgerloh. Zugleich überreichte der Minister im Vatikan die Bitte, die Nationale Sonderausstellung 2017 in Wittenberg mit Exponaten aus den vatikanischen Beständen zu unterstützen.

Vier-Augen-Gespräch mit dem Papst

Im Rahmen der Audienz gab es auch ein längeres Vier-Augen-Gespräch zwischen dem Papst und dem Ministerpräsidenten Reiner Haseloff. Als ein Ministerpräsident aus Ostdeutschland habe er bei der Begegnung mit dem Papst daran erinnert, dass überdies der 25. Jahrestag der deutschen Einheit Grund für einen Besuch sein könnte, zumal Papst Johannes Paul II. einer der Wegbereiter für den Mauerfall gewesen sei, sagte Haseloff. Katholische und evangelische Christen hätten gemeinsam auf die Wiedervereinigung hingewirkt. Der Papst habe auch hier darauf geantwortet: „Das ist der Weg.“ Es sei jedoch offen, ob er wegen des Heiligen Jahres und anderer Verpflichtungen Deutschland 2017 besuchen könne, hätte der Papst – laut Haseloff – mitgeteilt. Vor Haseloff hatte bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel Papst Franziskus bei einer Unterredung im Vatikan nach Deutschland eingeladen. Auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hatte eine Einladung zum Reformationsjubiläum befürwortet.

Zusammenfassung: Eine Delegation aus Sachsen-Anhalt hat im Vatikan für einen Papstbesuch zum Reformationsjubiläum geworben. Höhepunkt der Reise war ein Vier-Augen-Gespräch zwischen dem Ministerpräsidenten Reiner Haseloff und Papst Franziskus. Kultusminister Stephan Dorgerloh überreichte im Vatikan die Bitte, die Nationale Sonderausstellung 2017 in Wittenberg mit Exponaten aus den vatikanischen Beständen zu unterstützen.

Informationen

Autor:luther2017 Quelle:Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt/EPD Datum:17-04-15
Schlagworte:
Sachsen-Anhalt, Ökumene, Reformationsjubiläum, Papstbesuch