Am 10. September wurde auf Schloss Hartenfels in Torgau die neue Dauerausstellung „Standfest. Bibelfest. Trinkfest. Johann Friedrich I. – Der letzte Ernestiner Kurfürst.“ eröffnet. Sie ist der krönende Abschluss der seit 2012 laufenden Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen im Rahmen der Lutherdekade. Die Arbeiten wurden durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, den Freistaat Sachsen, den Landkreis Nordsachsen und die Stadt Torgau finanziert. Die Eröffnung war in den Festakt zur Eröffnung des Tags des offenen Denkmals durch den sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich eingebunden. „Ich habe große Zweifel, dass Schloss Hartenfels jemals so schön war, wie heute, nach fast 20 Jahren Sanierungs- und Restaurierungsarbeit“, meinte Tillich.
Die neue Dauerausstellung in den Kurfürstlichen Gemächern und dem Flaschenturm des Schlosses Hartenfels wurde im Auftrag des Landkreises Nordsachsen unter Federführung der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten gGmbH und in Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbüro whitebox entwickelt. Dr. Christian Striefler, Geschäftsführer der SBG gGmbH: „Es ist eine bislang einzigartige Kooperation im Bereich Ausstellungsgestaltung zwischen der SBG gGmbH und einem Landkreis. Es macht mich stolz, dass der Landkreis Nordsachsen unserer musealen Vermittlungskompetenz vertraut.“
Moderne Ausstellung erschließt authentischen Ort
Laut Kurator Dr. André Thieme rückt die Ausstellung die grundlegende Bedeutung Torgaus als Machtzentrum der Reformation und als Ort höfisch-architektonischer Repräsentation von europäischem Rang ebenso ins Zentrum einer modernen Exposition wie als Festungs- und Garnisonsort des 18./19. Jahrhunderts. Dabei erschließe die multimedial unterstützte Präsentation den authentischen Ort in seiner historischen Dimension. „Sie bietet damit ein museal-kulturelles Erlebnis herausgehobener Qualität, das regional insbesondere Familien und überregional vor allem Kulturtouristen sowie entspannte Rad- und Wandertouristen anspricht“, erklärte der Kurator weiter.