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Ministerpräsidentin Lieberknecht würdigt Lutherstätten als lebendige Orte der Zeitgeschichte

Buchtitel "500 Jahre danach: Kommerz, Glaube und Aufbruch" vorgestellt

Christine Lieberknecht
(Foto: epd-Bild/Norbert Neetz)

Die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) hat die besondere Bedeutung von Lutherstätten als lebendige Orte der Zeitgeschichte hervorgehoben. An den 21 authentischen Stätten entlang des knapp 900 Kilometer langen Lutherweges durch den Freistaat lasse sich die Geschichte der Reformation an den Baudenkmälern ablesen, schrieb Lieberknecht in einem Sammelband zur Lutherdekade, der im Erfurter Augustinerkloster vorgestellt wurde.

Das Buch vereint unter dem Titel "500 Jahre danach: Kommerz, Glaube und Aufbruch" unterschiedliche Perspektiven auf das bevorstehende Reformationsjubiläum von 2017. Zu den 13 Autoren aus Politik, Tourismus, Kultur und Kirche gehören unter anderen Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), Stefan Rhein von der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, die Thüringer Tourismus-Chefin Bärbel Grönegres, der frühere katholische Bischof von Erfurt, Joachim Wanke, und als Herausgeber der Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte.

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(Foto: PR)

"Viel mehr als religiöse Optik"

Thüringen verfüge neben Sachsen-Anhalt über die meisten bedeutenden Lutherstätten, "voran die Wartburg und die Stadt Erfurt", stellte Lieberknecht fest. Viele Städte und Dörfer seien über die Jahrhunderte zu kulturellen und geistigen Zentren des lutherischen Gedankens geworden. Seit dem 16. Jahrhundert gebe es dort eine "intensive Erinnerungskultur", als deren Ergebnis in zahlreichen Lutherstätten "viel mehr" geboten werde als nur eine "religiöse Optik". Manche Einrichtung gebe dem Besucher "mehr Antwort auf seine Fragen, als jede Internetseite dies kann".

Zudem spiele der Reformator im heutigen Thüringen als identitätsstiftende und tourismusfördernde historische Persönlichkeit "nach wie vor eine wichtige Rolle". Die Landesregierungen in Mitteldeutschland würden deshalb "selten an Notnägel" denken, wenn es darum gehe, die Lutherstätten zu pflegen, betonte Lieberknecht. Als Beispiele für ihr Bundesland nannte die Politikerin und Theologin unter anderem den Hessenhof in Schmalkalden, das Augustinerkloster in Erfurt, die als Herderkirche bekannte Stadtkirche von Weimar und das Lutherhaus in Eisenach.


Der Band"500 Jahre danach: Kommerz, Glaube und Aufbruch" wurde herausgegeben von Christian Hirte, ist im Buchhandel erhältlich und kostet 19,95 (ISBN-10: 300041083X).

Informationen

Quelle:epd Datum:12-07-13
Schlagworte:
Lutherweg, Wartburg, Thüringen, Buch, Reiner Haseloff, Luthergedenkstätten, Christine Lieberknecht, Stefan Rhein