Am heutigen Abend (12.10.) wird in der Bibliotheca Albertina in Leipzig die Ausstellung „Geist aus den Klöstern. Buchkultur und intellektuelles Leben in Sachsen bis zur Reformation“ mit einer Einführung von Kurator Dr. Christoph Mackert eröffnet. Anschließend finden ein Empfang und Rundgang durch die Ausstellung statt.
Ohne Protagonisten aus den Klöstern keine Reformation
Die Reformation fußt auf Voraussetzungen, die weit ins Mittelalter zurückreichen und ist ohne Protagonisten aus dem klösterlichen Milieu wie dem „entlaufenen Mönch“ Martin Luther undenkbar. Daher setzt die Universitätsbibliothek Leipzig zum Reformationsjubiläum die Geisteswelten der sächsischen Klöster in Szene. Dabei werden herausragende Handschriften und Frühdrucke des 11. bis 15. Jahrhunderts aus Sachsens Klöstern präsentiert.
Ein Highlight der Ausstellung ist eine fast 500 Jahre alte Chorhandschrift aus Wittenberg, die erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Sie wurde erst vor wenigen Monaten in Leipzig entdeckt. Es handelt sich um ein einzelnes Doppelblatt einer vormals mindestens 130 Seiten starken Pergamenthandschrift. Es dürfte dem Experten zufolge das älteste bekannte Zeugnis aus der Gottesdienstpraxis der jungen protestantischen Kirche sein.