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Kunst bewundern, Kunst entwicklen – Ein Schmuckstück für Cranach

Amelie trägt einen Perlenreif von Kerstin Mayer (Foto: René Arnold)

Ergebnisse des Wettbewerbes „BEAUTIFUL MIND. Ein Schmuckstück für Cranach“ wird in der Lutherstadt Wittenberg präsentiert.

Manche tragen keinen, einige nur ausgewählten und manch einer trägt immer etwas zu viel – die Rede ist hierbei von Schmuck. Gold, Silber, mit Perlen besetzt oder doch lieber ursprünglich mit Natursteinen? Das perfekte Schmuckstück für sich selbst zu finden, ist keine Aufgabe von fünf Minuten. Herstellungsprozess, Verarbeitung, der ideelle Wert und selbstverständlich die optische Gestaltung eines Schmuckstückes – das alles spielt eine wesentliche Rolle für die Entscheidung.

Was passiert nun aber, wenn dazu aufgerufen wird ein Schmuckstück selbst zu designen, zu entwickeln und herzustellen? Wird dann die Entscheidungsfindung nicht nochmals massiv erschwert? Genaue Erkenntnis über den anstrengenden Entstehungsprozess vom Design bis zu Herstellung kann an dieser Stelle zwar nicht getroffen werden, aber ein Blick über die wunderbaren Ergebnisse und die Entwicklung als Ausstellungsstücke lohnt sich in dem folgenden Fall ganz besonders. 

Wettbewerb eröffnet

Aber beginnen wir von vorne. Die Kunststiftung Sachsen-Anhalt hat sich anlässlich des 500. Geburtstages von Lucas Cranach dem Jüngeren einen ganz besonderen Wettbewerb einfallen lassen. Unter dem Titel „BEAUTIFUL MIND. Ein Schmuckstück für Cranach“ waren alle interessierten Künstlerinnen und Künstler angehalten ein zeitgenössisches Schmuckstück zu entwerfen. Als Inspiration diente die Auseinandersetzung mit dem Leben Cranachs und dem Blick auf seine Werke. Auch die Zeit der Renaissance, in der dieser außergewöhnliche Maler lebte, sollte in die konzeptionelle Gestaltung der Schmuckkunst einfließen. 

Diesem Aufruf  waren 146 Künstlerinnen und Künstler gefolgt. Eine von der Kunststiftung Sachsen-Anhalt ausgewählte Jury begutachtete die Einsendungen und wählte aus der Vielzahl von Kunstwerken 51 Schmuckstücke für eine Ausstellung aus, die ab dem 27. Juni in der Lutherstadt Wittenberg präsentiert wird.

Auszeichnung und Präsentation

Zusätzlich konnte die Jury nach Auseinandersetzung mit den inhaltlichen und gestalterischen Dimensionen der Kunstwerke, drei Preisträgerinnen ausmachen. 

Der erste Platz ging an Bettina Dittlmann aus Breitenbach in Bayern, die mit ihrer Brosche die besondere Visualität des Renaissanceschmuckes in Form und Gestaltung in die Moderne übersetzte. Beate Eismann aus Halle wurde mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Inspiriert durch vier weibliche Halbfiguren, gemalt von Cranach, entwickelte sie ein Halsschmuckstück. Die in Berlin lebende Svenja John, wurde von der Jury mit dem dritten Platz prämiert. Insbesondere die hohe Präzision mit der die Berliner Künstlerin aus Kunststoff ihre Schmuckstücke formte, beeindruckte die Jury. 

Die ausgewählten 51 Schmuckstücke sind ab dem 27. Juni in der Eingangshalle des Augusteums im Lutherhaus in der Lutherstadt Wittenberg zu besichtigen. Schirmherr des Wettbewerbes und der Ausstellung ist niemand geringeres als Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh. Die außergewöhnliche Ausstellung entstand in Zusammenarbeit der Kunststiftung Sachsen-Anhalts mit der Stiftung Luthergedenkstätten im Zuge der Landesausstellung Sachsen-Anhalt „Lucas Cranach der Jüngere – Entdeckung eines Meisters". 

Informationen

Autor:Isabell Redelstorff Quelle:Kunststiftung Sachsen-Anhalt Datum:26-06-15
Schlagworte:
Cranach der Jüngere, Landesausstellung, Lutherdekade, Wittenberg

BEAUTIFUL MIND – Ein Schmuckstück für Cranach

27. Juni bis 1. November 2015
Eingangshalle Augusteum | Lutherhaus
Collegienstraße 54
06886 Lutherstadt Wittenberg
Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 18 Uhr 

Rahmenprogramm der Ausstellung:

Freitag, 24. Juli 2015, 17 bis 18 Uhr: Einfach prächtig!
Gespräch in der Ausstellung mit Dr. Renate Luckner-Bien und Dr. Katja Schneider
Mittwoch, 5. August 2015, 19 bis 20 Uhr: Neuer Schmuck – in der Renaissance und heute.
Vortrag von Cornelie Holzach, Direktorin des Schmuckmuseum Pforzheim
Samstag, 5. September 2015, 13 bis 17 Uhr: Wir machen uns schön!
Kinderkunstnachmittag mit der Schmuckkünstlerin Susan Pietzsch/ Anmeldungen zum Kinderkunstnachmittag erbeten