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Händel-Festspiele 2014 erzählen musikalisch von der Politik der Adelshäuser

Handel Festivals 2014 as a musical comment on the politics of the aristocracy

Fortsetzung der Reihe "Nach Luther"

Feuerwerk - Abschlusskonzert der Händel-Festspiele 2012
(Foto: Händel-Festspiele/ThomasZiegler)

Die Händel-Festspiele in Göttingen und Halle thematisieren in diesem Jahr das 300-jährige Jubiläum der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover. Diese inhaltliche Schwerpunktsetzung anlässlich der Krönung Georgs I. zum englischen König ist nach den Angaben der Veranstalter gleichzeitig als Beitrag zum Themenjahr "Reformation und Politik“ der Lutherdekade zu verstehen. Einen weiteren Schwerpunkt setzt, mittlerweile im dritten Jahr, die Konzertreihe "Nach Luther“. Bei den Festivals seien jeweils rund 50 Konzerte und Aufführungen geplant, teilten die Intendanten Tobias Wolff (Göttingen) und Clemens Birnbaum (Halle) mit.

Reihe "Nach Luther" in Eisleben und Mansfeld

Die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen laufen vom 29. Mai bis zum 10. Juni, die Händel-Festspiele Halle finden vom 5. bis zum 15. Juni statt. Mit ihrer "Nach Luther“-Reihe sind die Händel-Festspiele in diesem Jahr unter anderem zu Gast in den Lutherstädten Eisleben ("Georgs Musik II: Himmels-Lieder“) und Mansfeld ("Ein feste Burg ist unser Gott – Musik um Martin Luther“).

Die Personalunion, die die Festspiele zum Thema machen, bezeichnet den Zeitraum zwischen 1714 und 1837, in dem der Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg beziehungsweise König von Hannover gleichzeitig König von Großbritannien war. Begründer der Königsdynastie des Hauses Hannover als Träger der britischen Krone war Georg I. Als Hofkapellmeister in Hannover und Komponist des Königshauses in London verkörpert Georg Friedrich Händel (1685-1759) die musikalische Seite der Personalunion.

Musikalische Rekonstruktion der Krönungsfeierlichkeiten

Im Mittelpunkt der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen stehen den Angaben zufolge das Oratorium "Joshua" und die erstmals in Göttingen aufgeführte Oper "Faramondo". Ein weiterer Höhepunkt ist ein dreiteiliger Zyklus mit Kompositionen Händels für die britischen Monarchen aus dem Haus Hannover - er wird auch bei den Händelfestspielen in Halle aufgeführt.

In Halle ist weiterhin eine musikalische Rekonstruktion der Krönungsfeierlichkeiten für Georg I. sowie ein bis heute nicht aufgeführter Abgesang auf seinen Tod angekündigt. In der Marktkirche Unser Lieben Frauen erklingt am 6. Juni der "Messiah", Händels wohl berühmtestes Oratorium.

Besuch der Lutherstätten inklusive

In beiden Städten gibt es überdies ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Lesungen, Führungen und anderen Veranstaltungen. Die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen wurden 1920 ins Leben gerufen und gelten als das weltweit älteste Festival für Alte Musik. In Halle, wo Händel geboren wurde, finden Händelfestspiele seit 1952 jährlich statt.

Im Rahmen des Konzertbesuches der Reihe "Nach Luther" können in Mansfeld das Museum "Luthers Elternhaus“ und in Eisleben das Museum "Luthers Sterbehaus“ unter Vorlage von Konzerttickets kostenfrei besucht werden. Das Museum "Luthers Elternhaus“ wird am Morgen des Konzerttages, am 14. Juni 2014, festlich eröffnet. Die neue Ausstellung erzählt vom Alltag der Familie Luther in Mansfeld, von Luthers Schule und Schulgeschichte sowie von der Lutherrezeption im Mansfelder Land.

Informationen

Quelle:epd/luther2017.de Datum:01-04-14
Schlagworte:
Halle, Göttingen, Händel-Festspiele