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Filmpreise für ökumenisches Kulturprojekt "Dekalog"

Kooperation der evangelischen Stiftung St. Matthäus und der katholischen Guardini Stiftung

Die zwei Gesetzestafeln der zehn Gebote
(Foto: fotolia/Juan Jose Gutierrez)

Die Stiftung St. Matthäus und die Guardini Stiftung haben im Rahmen ihres Dekalog-Kulturprojektes in Berlin Filmpreise an junge Regisseure vergeben. Ausgezeichnet wurden Thomas Riedelsheimer, Sebastian Lederle und Dieter Gränicher für ihre Beiträge zum dritten Gebot "Du sollst den Feiertag heiligen", teilten die Stiftungen mit.

Den mit 2.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt der Münchener Regisseur und Kameramann Thomas Riedelsheimer für seinen einstündigen Dokumentarfilm "Sponsae Christi - Die Bräute Christi" über ein Zisterzienzerinnenkloster.

Der mit 1.000 Euro dotierte zweite Preis ging an den Filmemacher, Historiker und Philosophiedozent Sebastian Lederle (Jena/Wien) für die Filmerzählung "Soliloquium". Den dritten Preis und 500 Euro bekam der Schweizer Dokumentarfilmer Dieter Gränicher für seinen Beitrag "Pausenlos". Die Laudatio auf die Preisträger hielt die Schauspielerin Corinna Kirchhoff.

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Filmemacher Sebastian Lederle
Filmemacher Sebastian Lederle (Foto: Christine Kisorsy)

Sinngehalt der Lutherschen Ausdeutung des Dekalogs

Die Aktualität der biblischen zehn Gebote steht im Mittelpunkt des im April 2013 gestarteten Dekalog-Kulturprojektes. Als programmatischer Kern der Reihe, die im ökumenischen Geist konzipiert ist, dient eine Ausstellungsfolge in der Berliner Guardini Galerie mit zehn Einzelausstellungen, die sich jeweils an einem Gebot orientieren. Begleitet werden die Ausstellungen von Podiumsdiskussionen, Lesungen von eigens für die Dekalog-Reihe verfassten literarischen Texten, Wettbewerbsbeiträgen junger Regisseure, Filmkolloquien und Aufführungen von Auftragskompositionen in der St. Matthäus-Kirche im Berliner Kulturforum.

Die Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe sucht nach Angaben der Träger den Sinngehalt der Lutherschen Ausdeutung des Dekalogs für die heutige Zeit zu ermitteln. Leitender Gedanke dabei sei, dass unsere Epoche in einer Tradition steht, die Luther, wenngleich nicht intendiert, aber entscheidend mitgestaltet hat: einer Tradition der Entfaltung von Freiheit und Verantwortung.

Die Stiftung St. Matthäus ist die Kunst- und Kulturstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die nach dem katholischen Religionsphilosophen und Theologen Romano Guardini benannte Guardini-Stiftung hat zum Ziel, Kunst, Wissenschaft und Glauben ins Gespräch zu bringen.

Mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 ist das Dekalog-Projekt auf fünf Jahre angelegt. Die Bundeskulturbeauftragte fördert das Vorhaben bisher mit 60.000 Euro jährlich. Die Wettbewerbsbeiträge zum vierten Gebot "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren" können laut den Stiftungen bis 31. Oktober eingereicht werden.

Informationen

Quelle:Mit Material von epd Datum:10-09-14
Schlagworte:
Preis, Kultur, Berlin, Film, Dekalog, Stiftung St. Matthäus, Guardini Stiftung