Der Termin für die Wiedereröffnung des Eisenacher Lutherhauses im nächsten Jahr steht fest: Nach der gegenwärtigen Sanierung und Erweiterung werde das modernisierte reformationsgeschichtliche Museum am 26. September 2015 mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit übergeben, sagte Kurator Jochen Birkenmeier dem Evangelischen Pressedienst (epd) in der Wartburgstadt. Bis dahin biete das Ausweichquartier im benachbarten Creutznacher Haus Informationen über das Lutherhaus.

Die Arbeiten am und in dem Museum sind ein Schwerpunkt der Thüringer Vorbereitungen auf das 500. Reformationsjubiläum 2017. Allein in der seit 1956 bestehenden Einrichtung werden im Jubiläumsjahr bis zu 100.000 Gäste erwartet. Die künftige Ausstellung „Luther und die Bibel“ sei an den Anforderungen einer modernen und multimedialen Präsentation orientiert, hieß es.

Eines der ältesten Gebäude in Thüringen

Der Erweiterungsbau neben dem historischen Gebäude soll künftig einen durchgehenden Rundgang, die angemessene Betreuung von Gruppen und weitgehende Barrierefreiheit ermöglichen.

Das Lutherhaus aus dem 14. Jahrhundert gilt neben dem Bachhaus im Geburtsort von Johann Sebastian Bach (1685-1750) als einer der wichtigsten touristischen Anziehungspunkte in Eisenach. Der Überlieferung nach wohnte Martin Luther in dem Haus, das als eins der ältesten Gebäude in Thüringen gilt, während seiner Schulzeit von 1498 bis 1501. Die frühere kirchliche Trägerschaft übernahm voriges Jahr die Stiftung Lutherhaus Eisenach. Vorsitzende des Stiftungskuratoriums ist die mitteldeutsche Landesbischöfin Ilse Junkermann.