Die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) kommt am Samstag (5.6.16) zu ihrer diesjährigen Klausurtagung in der Lutherstadt Wittenberg zusammen. An der Konferenz unter dem Motto „Die Reformation als Weltbürgerin. Reformation und die Eine Welt“ nimmt auch eine bischöfliche Delegation der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) teil. Zu weiteren internationalen Gästen gehören Vertreter lutherischer Kirchen in Skandinavien sowie des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Genf. Gastgeberin der nichtöffentlichen und bis Dienstag (8. März) andauernden Tagung ist die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland. Landesbischöfin Ilse Junkermann, die zugleich stellvertretende Bischöfin der VELKD ist, wird am Sonntag in der Wittenberger Stadtkirche eine Predigt halten. 

Programm: „Von Marangu nach Wittenberg“

Thematisch wird die bischöfliche Klausur von vier Arbeitseinheiten geprägt: So werden die beiden Vizepräsidenten des LWB, Bischof Malasusa (ELCT) und Landesbischof Frank July (Stuttgart) in das Grundsatzpapier „Das Selbstverständnis der lutherischen Kirchengemeinschaft“ einführen. Professorin Claudia Jahnel (Neuendettelsau) wird über „Interkulturelle Zugänge zur Reformation“ sprechen; unter dem Titel „Von Marangu nach Wittenberg“ werden der Leitende Bischof der ELCT, Frederick Shoo, und Pfarrerin Elieshi Mungure (LWB) afrikanische Theologie im interkulturellen Dialog vorstellen. Die abschließende Arbeitseinheit zur Frage „Wie lesen wir als Christen das Alte Testament?“ leitet das Referat von Professor Karl-Wilhelm Niebuhr (Jena) zur „Biblischen Hermeneutik in lutherischer Tradition am Beispiel von Jonas Psalm“ ein. Des Weiteren stehen Begegnungen mit den Teilnehmern des Internationalen Seminars des LWB-Zentrums Wittenberg auf dem Programm.

Die VELKD ist ein Zusammenschluss von sieben lutherischen Landeskirchen mit insgesamt rund 9,5 Millionen Gemeindemitgliedern.