Mit Blick auf das Reformationsjubiläum haben die evangelische Nordkirche und die niederländische Stiftung Refo500 eine Zusammenarbeit vereinbart. Die länderübergreifende Partnerschaft zwischen der entsprechenden Arbeitsstelle der Nordkirche und der Stiftung wurde im Kieler Landeskirchenamt vertraglich geregelt.

Die Stiftung Refo500 hat eine internationale Plattform gegründet, auf der weltweit etwa 120 evangelische und katholische Organisationen, Universitäten, Museen, Hochschulen, Städte sowie gewerbliche Einrichtungen wie Verlage, Fernsehsender, Reisebüros zusammenarbeiten. Ziel ist es, bis zum Jubiläumsjahr der Öffentlichkeit ein Programm zu präsentieren, "das die Bedeutung der Reformation für die Gegenwart aufzeigt", hieß es.

Unter einem Dach vereint

Der Leiter der Arbeitsstelle Reformationsjubiläum in der Nordkirche, Daniel Mourkojannis, verwies darauf, dass mit der Verbindung zwischen Nordkirche und Refo500 viele Einrichtungen, "mit denen wir vielfältig zusammenarbeiten, sozusagen unter einem Dach vereint". So würden zum Beispiel die Stadt Rostock oder Schloss Gottorf in Schleswig die Verbindung mit Refo500 nutzen.

Bischofsvertreter Gothart Magaard, Vorsitzender der nordkirchlichen Steuerungsgruppe für das Jubiläum, setzt auf Impulse aus der neuen Partnerschaft: "Eine solche internationale Vernetzung bringt die Arbeit hier bei uns in der Nordkirche noch einmal einen großen Schritt voran." Refo500-Direktor Hermann Selderhuis betonte: "Mit dieser Partnerschaft kommen die einzigartige Reformationsgeschichte der Nordkirche sowie die sehr attraktiven Projekte der Arbeitsstelle in einem dynamischen und internationalen Umfeld zum Tragen."

Projekt "Reformation im Norden" jetzt online

Das Nordkirchen-Projekt "Reformation im Norden" ist unterdessen unter der Internetadresse www.reformation-im-norden.de online. Die Homepage biete aktuelle Infos und eine Plattform für alle Aktivitäten zum Thema "Reformation", teilte Mourkojannis mit.

Das Projekt ist auch in den Sozialen Medien eingebunden: facebook.com/reformationimnorden und twitter: @refo_nord. Ein Blog, der die interaktiven Möglichkeiten im Netz erweitert, soll demnächst online sein. Für die Präsenz des Projektes im Internet wurde eigens ein Aktionslogo entwickelt. "Wir freuen uns auf regen digitalen Austausch", sagte Mourkojannis.

Einen eigenen Akzent wird die Seite mit dem Verweis auf Johannes Bugenhagen (1485-1558) setzen, dem Reformator des Nordens. Mourkojannis: "Wir haben zwar keine Lutherstätte, dafür mit Bugenhagen einen profilierten Vertreter der Reformation." Bugenhagen war Vertrauter und Beichtvater Martin Luthers. Er schloss dessen Ehe mit Katharina von Bora, taufte ihre Kinder und hielt die Grabrede für Luther.