Persönlichkeiten aus Kirche und Politik haben am Mittwoch (26.08.) die Baufortschritte an der evangelischen Schlosskirche in Wittenberg gewürdigt. Das Baustellenfest an dem historischen Gebäudeensemble war verbunden mit einer symbolischen Grundsteinlegung für den Südflügel-Neubau und für die Etage des Predigerseminars.
Bedeutendstes Investitionsvorhaben für 2017
„Von hier aus hat sich die Welt geändert“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der scheidende sächsische Landesbischof Jochen Bohl. Damit erinnerte er an den Thesenanschlag Martin Luthers an der Schlosskirche am 31. Oktober 1517, welcher als Beginn der Reformation gilt. Bohl verwies auf Luthers Botschaft von der Freiheit der Menschen vor Gott und betonte, dass diese Freiheit auch immer Verantwortung bedeute.
Seit 2012 laufen am Schlosskirchenensemble die Bauarbeiten, für die mehr als 30 Millionen Euro veranschlagt sind. Die Renovierungs- und Umbauarbeiten gelten als das größte und bedeutendste Investitionsvorhaben von Staat und Kirche zum Reformationsjubiläum 2017. Mittlerweile sind die Gewölbemalereien aus dem 19. Jahrhundert ebenso restauriert wie der Altar von 1892. Ab sofort können Interessierte die Schlosskirche an den Wochenenden im Rahmen einer Baustellenführung besichtigen.