Mit Blick auf das Themenjahr 2015 „Reformation – Bild und Bibel“ rückt, auch anlässlich des 500. Geburtstages von Lucas Cranach des Jüngeren, der Fokus etwas mehr auf die Kunst im biblischen Kontext. So erfahren viele Kunstwerke ungeahnte Beachtung und erlauben die Frage nach Wert und Einfluss auf angrenzende Bereiche der Gesellschaft.

Projekt des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Jena

Wie viele Kirchen und Kirchenkreise hat sich auch der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Jena für das aktuelle Themenjahr ein kreatives Projekt in Verbindung von Kunst und Religion einfallen lassen. Dieser präsentiert das Projekt „Du sollst dir (k)ein Bildnis machen“.

Anlässlich des Themenjahres werden in den Gottesdiensten bis zum 1. Advent, dem 29. November 2015, verschiedene Kunstarbeiten im Zentrum der Betrachtung stehen. Die Liste der kreativen Gestaltungen ist lang. Neben bunt angefertigten Fenstern, stehen auch Kreuze, Gemälde sowie alte und neue Kunstwerke im Mittelpunkt näherer Betrachtung. Die Reihe der Gottesdienste ist eine Kooperationsentwicklung des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Jena mit der Jenaer Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen.

„Unser Kirchenkreis nimmt die Akzente der Reformationsdekade auf. Das Themenjahr 2015 lenkt die Aufmerksamkeit auf großartige Schätze des Glaubens und stellt Fragen nach der heutigen Bedeutung und Macht der Bilder“, sagt Sebastian Neuß, Superintendent des Kirchenkreises.

Wahrnehmung der Kunst

Das Bestreben ist es, ausgewählte Kunstwerke gemeinsam mit den Besuchern näher zu betrachten. So lag am vergangenen Sonntag die Aufmerksamkeit auf dem modernen Kunstwerk „Kreuz und Dreieinigkeit“ von Elly-Viola Nahmmacher. Aber auch die einfache Betrachtung ausgewählter Kunstwerke durch den Einzelnen soll Eindrücke hinterlassen.

„ […] Unser Streifzug möchte dazu anregen, Bilder und andere christliche Kunstwerke in unseren heimatlichen Kirchen und anderswo intensiver wahrzunehmen und mit ihnen in das Lob Gottes einzustimmen", erklärt Sebastian Neuß.

Während des nächsten Gottesdienstes der Reihe, am 22. März im Jenaer Gemeindezentrum Simon Petrus, soll das Werk „Kreuz“ von Matt Lamb aus Chicago, welches in den Katakomben der Petrikirche in St. Petersburg steht, in das Zentrum der Reflexion rücken.Hintergrund sind Partnerbeziehungen des Gemeindezentrum Simon Petrus mit der Petrikirche in Sankt Petersburg.