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90.000 Schaulustige bei „Luthers Hochzeit“

(Foto: Alexander Ihrcke)

Das 21. Wittenberger Historienfest „Luthers Hochzeit“ hat am Wochenende rund 90.000 Besucher angelockt. Einer der Höhepunkte des dreitägigen Programms war am Samstag der nachgestellte Hochzeitsumzug von Martin Luther und seiner Ehefrau Katharina von Bora mit 2.000 Historiendarstellern und Zehntausenden Schaulustigen. 

„Lasst Luther nicht hängen!“

Bei einem weiteren Spektakel sammelte die evangelische Gemeinde am Sonntag unter dem Motto „Lasst Luther nicht hängen!“ Spenden für die Generalsanierung ihrer Stadtkirche, wie die Marketing-Gesellschaft der Stadt am Sonntag (14. Juni) mitteilte. Dabei wurde der diesjährige Luther-Darsteller Fred Göde für bestimmte Geldbeträge schrittweise an einem Seil bis zur Turmplattform der Kirche hochgezogen. Bei der Seilaktion an den Türmen der Kirche kamen 1.175 Euro zusammen. Zudem wurden auf dem Festumzug am Tag zuvor 360 Euro gesammelt. Das Geld wird für die Generalsanierung der Stadtkirche zur Verfügung gestellt. 

Hochzeit mit Tradition

Bei dem dreitätigen Fest fanden an den Originalschauplätzen der Reformation ein Unterhaltungs-, Kultur- und Konzertprogramm sowie historische Märkte statt. Außerdem wurde der Turm der Schlosskirche für Sonderführungen geöffnet. Zum Ausklang sollte am Sonntagabend das Brautpaar in Verkleidungen des 16. Jahrhunderts verabschiedet werden. Die Hochzeitszeremonie wird seit 1994 jährlich nachgespielt, im Jahr 2013 war das Fest wegen der Hochwasserkatastrophe an der Elbe ausgefallen.

Luther war bei seiner Vermählung am 13. Juni 1525 in Wittenberg 41 Jahre alt. Sein Thesenanschlag lag damals acht Jahre zurück. Seine Frau, die ehemalige Nonne Katharina von Bora, war 26. Sie war in Begleitung von weiteren Ordensschwestern mit Luthers Hilfe zwei Jahre zuvor aus dem Kloster Nimbschen bei Grimma geflüchtet. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor.

Informationen

Quelle:epd Datum:15-06-15