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„Luther war hier“ – kulturtouristisches Projekt gestartet

Auf den Spuren Martin Luthers durch Sachsen-Anhalt: Ministerpräsident Reiner Haseloff eröffnet in Zeitz das Projekt „Luther war hier“.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff bringt am Schloss Moritzburg die erste Plakette an
(Bild: Vorlautfilm/Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH)

Der Reformator Martin Luther (1483-1546) war für seine Zeit ein viel gereister Mann. Die Liste der Städte und Stationen, die er besuchte, ist lang: Eisleben, Mansfeld oder Wittenberg sind nur wenige der vielen Orte, an denen der Reformator lebte oder wirkte. In Sachsen-Anhalt ist am Mittwoch (21.10.) das kulturtouristische Projekt „Luther war hier“ vorgestellt worden, das die Reisefreudigkeit des Reformators innerhalb des heutigen Bundeslandes dokumentiert. 

Mit dem Smartphone auf den Spuren Luthers

„Das Projekt ‚Luther war hier‘ ist ein wichtiger Beitrag zum Reformations-jubiläum. ‚Luther war hier‘-Orte sollen informieren und neugierig machen“, erklärte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) vor dem Schloss Moritzburg in Zeitz. Dort brachte Haseloff die erste Plakette an, mit der jeder der aktuell recherchierten Orte einheitlich gekennzeichnet wird, die in Verbindung mit dem Reformator stehen. „Mit diesem Projekt entsteht ein langes Band an Geschichten um, über und von Martin Luther quer durch Sachsen-Anhalt. Reformationsgeschichte wird damit nicht nur in den Zentren wie Wittenberg und Eisleben, sondern auch in der Fläche des Landes erlebbar“, so der Ministerpräsident.   

„Luther war hier“ ist ein Kooperationsprojekt des Landesamtes für Denkmal-pflege und Archäologie und der Investitions- und Marketinggesellschaft des Landes. Quellenmäßig belegbare, aber auch fiktive und mythische Lutherorte erhalten eine Plakette mit der Aufschrift „Luther war hier“. Neben einem Bildnis von Martin Luther befindet sich darauf auch ein QR-Code, über den Besucher eine mobile Internetseite aufrufen können. Sie gibt Auskunft über die jeweilige Verbindung zu Luther und stellt Bilder, Zitate und weitere Quellen zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot durch Hinweise auf Museen und Kunstwerke der Reformationszeit. 

Reformationsgeschichte quer durch Sachsen-Anhalt erlebbar

Seit April 2014 hat der Historiker Dr. Jan Scheunemann die Orte zusammen-getragen, die einen tatsächlichen oder legendenbehafteten Bezug zu Martin Luther aufweisen. In Sachsen-Anhalt sind mindestens 60 Stationen in 35 Orten bekannt, die mit Martin Luther in Verbindung stehen. Dabei handelt es sich etwa um Häuser, in denen der Reformator bei seinen Reisen übernachtete, um Klöster, die er aufsuchte oder aber auch um Steine und Bäume, um die sich Luther-Legenden ranken.  

Allein in Zeitz lassen sich insgesamt drei „Luther war hier“-Orte besichtigen. Dazu gehören neben dem Schloss Moritzburg auch der Dom und die Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters. Zu Luthers Zeiten befand sich an der Stelle des Schlosses Moritzburg eine Bischofsburg, in der mit Nikolaus von Amsdorf der erste protestantische Bischof residierte. Im Januar 1542 wohnte Luther zunächst seiner Antrittspredigt im heutigen Dom bei und predigte danach selbst in der Kirche des Franziskanerklosters. 1544 hielt sich Luther erneut zehn Tage in Zeitz auf und sprach mit Amsdorf über dessen schwierige Lage im Amt des Bischofs. 


Übersicht aktueller „Luther war hier“-Orte (PDF, ca. 57KB)

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:IMG Datum:22-10-15
Schlagworte:
Zerbst, Lutherorte, Luther erleben, Reiner Haseloff, Sachsen-Anhalt, Tourismus,