Am Mittwochabend (22.3.17) zur Eröffnung der Buchmesse startete die Poetry-Slam-Reihe „machtWorte!“ in der Alten Handelsbörse in Leipzig. Dabei geht es natürlich um Luther als Schöpfer von auch heute noch geläufigen Begriffen wie Lästermaul und Lückenbüßer oder eben Machtwort, aber auch um die Frage der Bedeutung der Reformation für die heutige Zeit. Mit dem Poetry Slam wurden gleichzeitig die MDR Kulturnächte eingeleitet. Im Rahmen von Europas größtem Lesefest „Leipzig liest“ und damit eingebettet in die Leipziger Buchmesse standen sich sechs Poetry Slammer und Slammerinnen gegenüber.
Gewertet wurde in der Vorrunde durch die prominent besetzte Jury und das Publikum, das Finale entschied das Publikum allein durch Applaus. Die Grimmepreisträgerin Thea Dorn, die Historikerin Susanne Lachenicht und der Theologe Alf Christophersen hatten die schwere Aufgabe, die hochklassigen Texte zu bewerten. Die Teilnehmer setzten sich darin mit Luther, Sprache und Sprachverwendung in der heutigen Zeit auseinander. Die Entscheidungen übers Weiterkommen fielen sehr eng aus. Letztlich standen mit Bonny Lycen, Franziska Wilhelm und Felicia Brembeck alias Fee drei Slammerinnen im Finale.
Dort wurde es tatsächlich noch einmal enger. Zweimal musste das Publikum zur Applausprobe antreten, bevor klar war, dass Fee die Siegerin des ersten „machtWorte!“-Poetry-Slams 2017 ist. Damit fährt sie im Herbst zum Finale der Slam-Reihe nach Wittenberg, wo sie dann auf die Sieger der anderen Vorausscheide treffen wird. Erfahrung bei Poetry Slams hat die Germanistikstudentin schon reichlich gesammelt. Bereits ein halbes Jahr nach ihrem Debüt als Slammerin gewann sie im Sommer 2013 die Deutsche Meisterschaft im Bereich U20 und steht nun zwischen 150- und 200-mal jährlich auf der Bühne.