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Das "Wunder" des blühenden Krückstocks

Luthereiche
(Foto: epd-bild/Steffen Schellhorn)

So manche Legenden um Martin Luther sind mit Luthereichen, Lutherbuchen oder Lutherlinden verbunden. Eine der bekanntesten ist die Luthereiche in Wittenberg. Einer Sage nach wurde sie einen Tag nach dem 10. Dezember 1520 an der Stelle gepflanzt, wo der Reformator die päpstliche Bannandrohungsbulle und Bücher seiner Gegner verbrannt hatte.

Im Bann der Liebe kämpft ein Student um seine Herzensdame

Ein Wittenberger Student und glühender Anhänger Luthers liebte ein Mädchen, dessen Großmutter jedoch der alten Kirche anhing und sich deswegen gegen diese Beziehung stellte. Aus Neugier soll die Frau mit ihrer Enkelin vor das Elstertor gewandert sein zu dem noch rauchenden Aschehaufen. Beide trafen dort den Studenten, der begeistert von der Verbrennung erzählte.

Voller Zorn rammte die Großmutter ihren Spazierstock in die Erde und entschied, dass der erfolglos Werbende nicht ihre Enkelin haben könne, ehe der Stock zu grünen begonnen habe. Der Student suchte eine junge Eiche und pflanzte sie an der Stelle, wo der Krückstock in der Erde steckte. Im Frühling erzählte er der Großmutter das „Wunder" des blühenden Stocks.

Die Wittenberger Luther-Eiche stirbt

Martin Luther soll das Paar persönlich eingesegnet haben. Während der Napoleonischen Kriege wurde die Eiche 1813 gefällt, weil Brennstoff benötigt wurde. Die Luthereiche, die heute in Wittenberg steht, wurde 1830 gepflanzt, 1904 am Heiligen Abend von einem Unbekannten angesägt und ist heute ein sterbender Baum.