Alle Prediger sollen sich gewöhnen, daß sie schlicht und einfältig predigen und sich den Zuhörern anpassen, damit es diese verstehen oder etwas draus erfassen können und ihr Leben bessern.
Ein guter Redner stellt sich immer auf seine Zuhörer ein. Er spricht klar und verständlich.
Ein Prediger ist wie ein Zimmermann, sein Werkzeug ist Gottes Wort. Weil die Zuhörer, an denen er zu arbeiten hat, unterschiedlich sind, darum soll er nicht fortwährend in derselben Tonart lehren, sondern, entsprechend den Unterschieden unter den Zuhörern, bisweilen trösten, schrecken, schelten, versöhnen usw.
Ein guter Redner gestaltet seinen Vortrag abwechslungsreich und unterhaltsam.
Fein langsam reden ist einem Prediger am passendsten; denn er kann so desto überlegter und genauer seine Predigten vorbringen.
Ein guter Redner spricht langsam und wohl überlegt.
Der Prediger steige auf die Kanzel, öffne seinen Mund, höre aber auch wieder auf. Das heißt: er soll seine Zuhörer nicht durch zu große Wortfülle beschweren.
Ein guter Redner beschränkt sich auf das Wesentliche.
Ein Prediger soll seines Dinges gewiss und fleißig sein.
Ein Redner muss gut vorbereitet sein und genau wissen, wovon er redet.
Ein Prediger soll Leib und Leben, Gut und Ehre dran setzen.
Ein guter Redner ist mit Begeisterung bei der Sache.
Ein Prediger soll sich von jedermann verspotten lassen.
Ein guter Redner geht auch auf die Kritik der Zuhörer ein.
Ein Prediger soll eine gute Stimme haben.
Ein guter Redner muss laut und deutlich sprechen.
Ein Prediger soll einen feinen Kopf haben.
Ein guter Redner hat seinen Vortrag genau durchdacht.