150 Frauenbiografien in den nächsten zwei Jahren online

Webseite www.frauen-und-reformation.de
(Foto: Screenshot www.frauen-und-reformation.de)

Unter dem Titel „500 Jahre Reformation: Von Frauen gestaltet“ würdigt das Lutherdekade-Onlineprojekt www.frauen-und-reformation.de reformatorische Impulse von Frauen vom 16. bis ins 21. Jahrhundert. Das Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD), des Konventes Evangelischer Theologinnen in der Bundesrepublik Deutschland e.V. und des Studienzentrums für Genderfragen in Kirche und Theologie der Evangelischen Kirche in Deutschland lässt mit einer Erinnerungslandkarte die weibliche Seite der Reformation lebendig werden und lädt ein, Reformation heute interaktiv mitzugestalten. Das Projekt wird unterstützt von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Reformatorischer Gedanke vom Priestertum aller Getauften

„'500 Jahre Reformation: Von Frauen gestaltet' lässt den reformatorischen Gedanken vom Priestertum aller Getauften in seinen befreienden Aspekten lebendig werden“, erläutert EFiD-Geschäftsführerin Eske Wollrad eine Zielsetzung des interaktiven Online-Projektes. Denn wenn 2017 das Reformationsjubiläum gefeiert wird, gehe es auch um 500 Jahre bewegende Taten und Ideen von Frauen, die aktiv die Reformation und ihre Wirkungsgeschichte mitgestaltet haben. Das Lutherdekade-Onlineprojekt setze damit ein sicht­bares Erinnerungszeichen für das Verständnis von Reformation auch aus Frauensicht, so die Theologin.

Vier Angebote auf www.frauen-und-reformation.de

Biografien reformatorisch wirksamer Frauen – von Argula von Grumbach, über Anna Maria van Schurman bis hin zu Dorothee Sölle – machen deutlich, dass die Reformation nur als ein von Männern und Frauen gemeinsam gestaltetes Ereignis zu begreifen ist. Mehr als 150 Frauenbiografien werden in den nächsten zwei Jahren unter www.frauen-und-reformation.de zu finden sein, verfasst von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, Theologinnen oder Historikern.

Die emanzipatorische Kraft reformatorischer Ideen wird dort lebendig, wo sie aktiv erinnert und mitgestaltet werden kann. Eine eigene Reformationstruhe, bei der die weibliche Seite der Reformation mit auf die Reise geht, kann im virtuellen Reisebüro gepackt werden. Fragen zur Reformation und zu den reformatorischen Impulsen von Frauen regen zum Nachdenken an und lassen jede einzelne Truhe zu einem ganz persönlichen Beitrag zur Reformationserinnerung werden.

Im Bereich eines Lerncenters können Internet-Schnitzeljagden erlebt werden. Das Medium Internet kann im Rahmen von Gemeindearbeit, Schule oder Universität kreativ genutzt werden, um Aufgabenstellungen rund ums Thema Frauen und Reformation eigenständig oder in der Gruppe zu lösen. Projekte, Aktivitäten von Kirchengemeinden, Verbänden, Schulen sowie Initiativen, Gruppen oder Einzelpersonen werden im Bereich Aktuelles vorgestellt.