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Zwei Konzerte zum Abschluss des Kunstprojekts "Dresdner Totentanz"

Musik von Heinrich Isaac, Josquin des Prez, Georg Rhaw und Martin Luther

Totentanz
(Foto: Veranstalter)

Mit zwei Konzerten in der Dreikönigskirche in Dresden geht am Samstag das Kunstprojekt "Dresdner Totentanz 2014" zu Ende. Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto "Fegefeuer der Eitelkeiten. Ein klingendes Kaleidoskop der Reformationszeit unter dem Totentanzrelief". Das diesjährige Totentanzprojekt trägt das Leitwort "Liebe, Macht und Reformation". Verantwortlich ist der Musiker Thomas Friedlaender. Die Konzerte um 15 und 20 Uhr stehen zugleich im Zeichen des 475-jährigen Jubiläums der Einführung der Reformation in Dresden und dem diesjährigen Motto der Lutherdekade, "Reformation und Politik".

Bei den Veranstaltungen wird musikalisch und halb szenisch Bezug zu den Figuren des Totentanzreliefs von 1534 genommen, das sich seit 1990 in dem Gotteshaus befindet. Präsentiert würden neben Musik der Reformation auch Klänge und Texte aus jener Welt, "aus der heraus die Reformation ihren Lauf genommen hat", so die Veranstalter. Es erklingt Musik von Heinrich Isaac, Josquin des Prez, Georg Rhaw, Martin Luther und anderen. Protagonisten des Reliefs, so der Papst, Kaiser Karl V., Georg der Bärtige und andere treten als Marionetten auf.

Luther als Musiker

Ausführende sind June Telletxea (Sopran), Christoph Burmester (Tenor), Andreas Arend (Laute), Niklas Trüstedt (Viola da Gamba und Sprecher) sowie Thomas Friedlaender (Zink und Schlagwerk). Das spartenübergreifende Kunstprojekt wird in diesem Jahr zum sechsten Mal durchgeführt. Chansons, Motetten und sogenannte Frottole - Klänge, die mit den Figuren des Totentanzreliefs in engem Zusammenhang stehen, aber auch die beißenden Satiren eines François Rabelais fänden Platz und stünden der Musik um Luther gegenüber, heißt es in der Ankündigung weiter.

Der sächsische Herzog Georg blieb in der Reformationszeit im damals noch wenig bedeutenden Dresden katholisch. Am Altstädter Brückenkopf vor dem mittelalterlichen Schloss ließ er anstatt des alten Elbtors einen bermerkenswerten Neubau errichten, den späteren Georgenbau. Dort befand sich das Totentanzrelief von 1535 bis gegen 1700. Georg wolle damit zu seinem Volk in steinernen Bildern vom Tod und dessen Überwindung durch den Opfertod Jesu sprechen und an ein gottgefälliges Leben mahnen.

Informationen

Datum:12-03-14
Schlagworte:
Musik, Dresden, Tod, Konzert, Totentanz