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Virtuelle Ausstellung zeigt Reformation in Bayern

Martin Luther und die frühe Reformation in Bayern. Ausschnitt aus dem Plakat zur virtuellen Ausstellung. (Bild: © BSB/bavarikon)

bavarikon, das Portal zu Kunst, Kultur und Landeskunde des Freistaats Bayern, bietet jetzt eine virtuelle Ausstellung zu Martin Luther und zur Reformation in Bayern. Unter dem Titel „Martin Luther und die frühe Reformation in Bayern. Anhänger, Gegner, Sympathisanten“ beteiligen sich 21 Kultureinrichtungen an der digitalen Schau. Die Ausstellung umfasst mehr als 120 hochkarätige Exponate und zeichnet so ein Bild der Reformation in Bayern. Gleichzeitig können die reformatorischen Bewegungen und ihre Gegenströmungen regional in den Landesteilen Altbayern, Franken und Schwaben erforscht werden.

Interessierte Besucher können sich etwa virtuell in Luthers Zimmer auf der Veste Coburg umsehen oder in Handschriften des Reformators blättern. „21 wissenschaftliche Einrichtungen haben hier zusammengearbeitet und etwas in dieser Art noch nicht Dagewesenes umgesetzt“, freute sich Bayerns Kultusstaatssekretär Georg Eisenreich bei der Projektvorstellung. Der bayerische Finanz- und Heimatminister Markus Söder stellte fest, die innovative Präsentation sei „typisch für Bayern: gelebte Werte und Traditionen sowie gleichzeitig digital und hochmodern.“ In Bayern gebe es viele Zeugnisse der Zeit der Reformation wie den ältesten für den protestantischen Ritus ausgestatteten Kirchenraum in Deutschland in der Schlosskapelle in Schloss Neuburg a.d. Donau, erläuterte der Minister.

123 Exponate und virtuelles Luther-Zimmer

Die virtuelle Luther-Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Staatsbibliothek, des Hauses der Bayerischen Geschichte und der Staatlichen Archive Bayerns. 123 kostbare Exponate aus dem gesamten Freistaat Bayern wurden zusammengeführt und zu einer Ausstellung verbunden. Dabei werden alle Ausstellungsstücke in herausragender digitaler Qualität präsentiert. So können die gezeigten Drucke beispielsweise von der ersten bis zur letzten Seite durchblättert werden. Besucher können damit auch Schriftstücke betrachten, die sonst in Archiven verwahrt oder mit Vitrinen geschützt werden müssen. Neben 26 Original-Autographen Luthers und handkolorierten Lutherbibeln sind auch die wichtigsten Reformationsschriften, die Luther-Gemälde von Lucas Cranach d. Ä., der Coburger Hedwigsbecher aus dem Besitz Luthers oder der Regensburger Reformationsaltar zu sehen. Besonders beeindruckend ist die 3D-Präsentation des Luther-Zimmers auf der Veste Coburg.

Die Kuratoren haben auch die Regionalität der Reformation in Bayern berücksichtigt. Daher können Ausstellungsbesucher den Zugang zur Ausstellung selbst wählen. Die Einstiege „Orte“, „Personen“ oder „alle Objekte“ stehen zur Verfügung. Anhand von zwölf Orten, darunter Augsburg, Memmingen, Ingolstadt und Nürnberg, erfährt der Besucher die Vielfalt der Reformationsgeschichte im Freistaat. Dazu stehen neun Personen stellvertretend für die Reformation, ihre Gegenbewegungen, die innerkirchlichen Reformationsbewegungen und die radikalen Strömungen. Darunter sind neben Martin Luther und Johannes Eck auch Hans Sachs und Argula von Grumbach. 

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:BSB München/bavarikon Datum:16-03-17
Schlagworte:
Ausstellung, Internet, Martin Luther, Reformation, Bayern, Martin Luther und die frühe Reformation in Bayern