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Poetry Slam „MACHT WORTE!“

Nach dem durchschlagenden Erfolg des Wettbewerbs im September legt die Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“ nach. Zusammen mit Havel Slam Potsdam präsentiert sie den zweiten Poetry Slam zum Reformationsjubiläum.

Plakat für Poetry Slam
Das Plakat für den 2. Poetry Slam zum Reformationsjubiläum (Bild: Luther2017.de)

Martin Luther als Poetry Slammer? Warum nicht! Öffentlich stand er für seine Meinung ein und bediente sich dabei allein der Macht der Worte. Wie wortgewaltig der Reformator war, beweisen schon die unzähligen Wortschöpfungen, Redewendungen und Lebensweisheiten, die er seinen Mitmenschen mit auf den Weg gab. Denn Luther hörte ganz genau hin, wie den Leuten um ihn herum der Schnabel gewachsen war, und rang in seiner Bibelübersetzung unermüdlich um jedes Wort. Und so verwenden wir auch heute noch Begriffe wie „Feuereifer“, „Lästermaul“ oder „Machtwort“. 

Zeitgemäße Auseinandersetzung mit der Reformation

Doch Martin Luther hat uns mehr als nur ein paar kluge Redewendungen hinterlassen. Seit den Tagen der Reformatoren sehen wir die Welt anders. Sei es das Schulwesen, die Religion, das Wirtschaftswesen oder eben die deutsche Sprache – es gibt heute kaum einen Bereich in unserem Leben, der nicht durch die Reformation mit- oder umgestaltet wurde. Um sich bewusst mit diesen weitreichenden Auswirkungen der Reformation auseinanderzusetzen, lädt die Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“  zusammen mit Havel Slam Potsdam zu einem Poetry Slam ein. 

Unter dem Titel „MACHT WORTE!“ treten am 11. Mai im Kulturzentrum „Waschhaus Potsdam“ sechs der besten Poetry Slammer des Landes mit ihren Texten in einem Wettbewerb gegeneinander an. Mit den deutschsprachigen Teamchampions Dalibor Markovich und Volker Strübing nehmen zwei zu Recht hochgelobte Poeten teil. Außerdem werden sich auf der Bühne die deutschsprachige U20-Vizemeisterin Fatima Moumouni, der Niedersachsen-Meister Florian Wintels, die Hamburger Stadtmeisterin Bente Varlemann und die NRW-Meisterin Sandra DaVina, mit den Auswirkungen der Reformation auseinandersetzen.

Anhand der drei Themen „Deutsche Sprache“, „Bildung/Mündigkeit“ und „individuelle Freiheit“ zeigen die Slammer, wie aktuell die Reformation auch nach 500 Jahren noch ist. Die Zuhörer sind dazu eingeladen, sich durch die Texte der Slammer ein eigenes Bild von Martin Luther, dem Einfluss der Reformation auf unsere heutige Gesellschaft und der Wirkungsmacht von Worten zu machen. Musikalisch wird der Abend von Flonske begleitet. Dem Gewinner winkt eine Wild Card für das Finale des Slams 2017 – man darf also gespannt sein. 

Es treten an


Bente Varlemann, Jahrgang 1985, ist in niedersächsischer Landluft aufgewachsen. Seit 2005 lebt sie in Hamburg und studiert Volkskunde/Kulturanthropologie und Germanistik. Die zweifache Hamburger Stadtmeisterin ist Mitglied der Lesebühne „Randale & Liebe“ im Hamburger Schauspielhaus. Außerdem ist sie Trägerin des Weidener Literaturtage Preises 2010. Fernsehauftritte hatte sie bei der Slam Tour mit Kuttner, Lauter Lyrik (NDR) und beim zdf.kultur Slam. Zuletzt erschien von ihr „Unser Verhältnis verhält sich verhalten“ bei Rowohlt.

Fatima Moumouni schreibt schnelle, laute Texte und tritt damit seit 5 Jahren auf Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum auf. Die 23-jährige Münchnerin wurde damit 2012 bayrische U20-Meisterin und deutschsprachige U20-Vizemeisterin im Poetry Slam. 2016 hat sie mit Dean Ruddock ein Workshopkonzept entwickelt, das kreatives Schreiben und Antirassismus verbindet. Seit vier Jahren schwenkt sie übrigens einen Schweizer Ausländerausweis in ihren Händen – da wohnt sie jetzt nämlich.

Florian Wintels erspähte am vierten Juni 1993 das Licht der Welt und war schon damals recht keck. Seine ersten Gedichte, die seine Großeltern zu Tränen rührten und das lag häufig nicht einmal daran, dass sie so schön waren, schrieb er bereits in der Grundschule, ohne ersichtlichen Grund. Er ist Paderborner Stadtmeister 2013/14, Niedersachen/Bremen-Meister 2013, deutscher Box-Poetry Slam Meister 2015 und 2014 gewann er  den weltgrößten Poetry Slam vor 7.000 Zuschauern auf dem Deichbrand Festival. Und er ist süß.

Dalibor Marković ist Poet. Geboren 1975 in Frankfurt am Main. Kroatische Wurzeln. Mit Musik begonnen, daher auch Beatboxer. Seit knapp fünfzehn Jahren auf deutschen Bühnen unterwegs. Mitunter im Ausland. Zwei Bücher und einen USB-Stick veröffentlicht. Deutschsprachiger Meister im Poetry Slam im Jahre 2014. Mitglied zweier Poetenensembles. Mit Dominique Macri als „Team Scheller“, sowie mit Bas Böttcher und Nora Gomringer als „Boombastic Lyrikwunderland“. Lebt in Frankfurt am Main.

Sandra Da Vina wurde in Münster geboren und landete über Stationen in Niedersachsen und im Rheinland im Ruhrgebiet. Dort wohnt sie in Essen-Süd mit einem Spielplatz vor der Tür und in ihrem Kopf. An der Uni ist sie heute eher ein Gerücht als eine strebsame Akademikerin. Seit 2012 ist sie mit ihren Texten auf Poetry Slams und Kabarett-Bühnen unterwegs. Da Vina gewann 2014 als erste Frau die NRW-Landesmeisterschaften im Poetry Slam. Im Frühjahr 2014 veröffentlichte sie mit „Sag es in Leuchtbuchstaben“ (Lektora) ihr erstes Buch, 2015 erschien  „Verlieb dich!“ bei Oetinger.

Volker Strübing, geboren 1971 in Sonderschauen, ist gelernter Facharbeiter für Datenverarbeitung und lebt und arbeitet seit 1978 in Berlin. Strübig ist Autor und Vorleser, dreimaliger Sieger der deutschprachigen Poetry Slam Meisterschaften, Erfinder und Macher der Zeichentrickserie „Kloß und Spinne“ und Träger des Abzeichens für gutes Wissen in Bronze. 2013 war er Stadtschreiber von Bayreuth. Im Auftrag des ZDF drehte er als Regisseur und Autor die vierteilige Reisereportage Nicht der Süden und für 3sat den Dreiteiler Mister & Mississippi.

Informationen

Autor:Luther2017.de Datum:20-04-16
Schlagworte:
Poetry Slam zum Reformationsjubiläum, Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“

„MACHT WORTE!“

2. Poetry Slam zum Reformationsjubiläum

11. Mai 2016,
Kulturzentrum „Waschhaus Potsdam“ 
Einlass ab 19:00 Uhr

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Doppelsieg beim 1. Poetry Slam zum Reformationsjubiläum