Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat sich anlässlich eines Treffens mit dem Leiter der staatlichen Geschäftsstelle des Lutherjahres 2017 in Wittenberg, Stefan Zowislo, über den Stand und Perspektiven des Reformationsjubiläums informiert.
Bayern beteiligt sich wie sechs andere Bundesländer, darunter Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen, an den Vorbereitungen zum 500-jährigen Jubiläum der Verbreitung der 95 Thesen Martin Luthers. „Dabei spielt für Bayern neben der Reformation die Gegenreformation und die Entwicklung des Miteinanders etwa in Reichsstädten wie Augsburg und Nürnberg eine zentrale Rolle“, betonte Minister Spaenle.
Absprachen über künftige Veranstaltungen
Konkreter Anlass für das Treffen in München waren Absprachen für gemeinsame Veranstaltungen, u.a. die Sitzung des Kuratoriums des Lutherjahres 2017, das höchstrangige Gremium für dieses Ereignis, im Oktober dieses Jahres in Nürnberg. Der Vorsitzende des Kuratoriums ist der EKD-Ratsvorsitzende und bayerische evangelische Landesbischof Dr.Heinrich Bedford-Strohm.
Kultusminister Spaenle begrüßte den Vorschlag, dass mit diesem Anlass der Beitrag Bayerns in seinen heutigen Grenzen und vor allem Nürnbergs als zentrale Metropole in der Frühen Neuzeit für die historischen Prozesse vor einem halben Jahrtausend eine besondere Würdigung erfährt. Diese dokumentiere sich nicht zuletzt in der Tatsache, dass die Sitzung des Kuratoriums im Germanischen Nationalmuseum stattfinden wird, also an einem Ort, an dem deutsche und europäische Kulturgeschichte auf einzigartige Weise präsent ist.
Minister Spaenle: „Gerade im Norden Bayerns und vor allem in Nürnberg wird unmittelbar erfahrbar, welch zentrale Bedeutung Reformation und Gegenreformation für die geistige, politische, kulturelle und mentale Entwicklung unseres Landes hatten. Viele Ereignisse dieser Epoche wirken – freilich in veränderter Weise – noch heute nach.“