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Minister Dorgerloh spricht mit Lutherischem Weltbund über 2017

Stephan Dorgerloh
(Foto: epd-bild/Andreas Schoelzel)

Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) hat sich in Genf über Vorhaben des Lutherischen Weltbunds (LWB) zum 500. Reformationsjubiläum 2017 informiert. Ein Schwerpunkt bei den Gesprächen mit LWB-Generalsekretär Martin Junge sei die Vorstellung des Globalen Netzwerks Junger Reformerinnen und Reformer gewesen, teilten Kultusministerium und LWB nach dem Treffen mit. Das Netzwerk soll in den nächsten vier Jahren bis zu 10.000 junge Menschen aus aller Welt mit Projekten über die Reformation verbinden.

Zudem sei für 2015 ein Treffen von 175 Netzwerkdelegierten aus allen Kontinenten in Wittenberg geplant, hieß es weiter. Junge Menschen hätten "eine globale Sicht der Dinge" und seien trotzdem vor Ort engagiert, sagte Junge. Diese Perspektive sei wertvoll, wenn darüber nachgedacht werde, welche Rolle die lutherische Kirche heute in der Welt spielen könne. Ferner wurde eine Tagung des LWB-Rates für 2016 in Wittenberg angekündigt. Vor den Beratungen sei ein zweitägiger Pilgerweg durch die Lutherstätten dort vorgesehen. Mit der Route soll der Weg der Reformation durch die ganze Welt zum Ausdruck gebracht werden. So befinde sich die zweit- und die drittgrößte Mitgliedskirche des LWB in Afrika, so Junge.

Von Wittenberg zur "Weltbürgerin"

Das Treffen in der Schweiz stand laut Mitteilung unter dem Gedanken, dass die Reformation ausgehend von Wittenberg in Sachsen-Anhalt zu einer "Weltbürgerin" geworden sei. Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Martin Luther 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasses. Der legendäre Thesenanschlag an die Tür der Wittenberger Schlosskirche gilt als Beginn der Reformation. Mit der Lutherdekade bereiten die evangelischen Kirchen sowie Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam das Reformationsjubiläum 2017 vor.

Luther habe nicht nur in Mitteldeutschland tiefgreifende Veränderungen bewirkt, sondern weltweit und bis heute sichtbare Spuren hinterlassen, erklärte Dorgerloh, der bis 2011 Wittenbergbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) war. Davon könnten sich in Sachsen-Anhalt und vor allem in den Lutherstädten Wittenberg und Eisleben im Jubiläumsjahr 2017 Besucher aus aller Welt überzeugen. Der 1947 gegründete LWB mit Sitz in Genf repräsentiert gut 70 Millionen Christen in 79 Ländern.

Informationen

Datum:18-01-14
Schlagworte:
Dorgerloh, Reformationsjubiläum, LWB, Lutheraner