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Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt mit Besucherrekord 2016 konnte die Stiftung Luthergedenkstätten so viele Besucher in ihren Häusern begrüßen wie noch nie.

Thomas Bechstein (49), Architekt und Projektleiter, vor dem Gebäude des Lutherarchivs.
Thomas Bechstein (49), Architekt und Projektleiter, vor dem Gebäude des Lutherarchivs. (Bild: epd-bild/Steffen Schellhorn)

Das Jahr 2016 ist für die Stiftung Luthergedenkstätten besonders erfolgreich gewesen. Insgesamt besuchten 184.933 Gäste die verschiedenen Häuser der Stiftung. Das ist der höchste Wert seit ihrer Gründung im Jahr 1997. Im Jahr 2015 hatte die Stiftung noch 154.417 Gäste gezählt und konnte die Besucherzahl somit um 19 Prozent steigern. Besonders groß war der Zuwachs in den Museen in Eisleben und dem Melanchthonhaus in Wittenberg: Hier stiegen die Besucherzahlen um 40 Prozent. Auch in Luthers Elternhaus in Mansfeld gab es einen Zuwachs um 25 Prozent. Bemerkenswert ist die Steigerung auch, weil der Publikumsmagnet Lutherhaus in Wittenberg seit August 2016 geschlossen ist. Dort führt die Stiftung Renovierungsmaßnahmen durch, während sich zahlreiche Exponate in den USA befinden. Dort werden sie noch bis Ende Januar im Rahmen der Ausstellungsreihe „Here I stand“ präsentiert. Am 4. März wird das Lutherhaus dann wieder öffnen. 

Auch die museumspädagogischen Angebote wurden häufiger genutzt. Mehr als 11.000 Kinder und Jugendliche haben diese in Eisleben, Mansfeld und Wittenberg wahrgenommen. Das waren rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte die Stiftung mit.

Optimismus vor dem Reformationsjubiläum

„Die Besucherbilanz stimmt uns sehr optimistisch für das Reformationsjubiläum“, sagte Dr. Stefan Rhein, Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten. Zweifelsohne werde 2017 ein besonderes Jahr für die Stiftung. Man wolle sich den zahlreichen Gästen aus aller Welt als gute Gastgeber zeigen, führte er weiter aus. 

Neben dem Besucherrekord konnte die Stiftung im vergangenen Jahr auch zwei Baumaßnahmen zum Abschluss bringen. Einerseits wurde das Lutherarchiv in Eisleben fertiggestellt, andererseits der Garten des Melanchthonhauses in Wittenberg neu gestaltet. Außerdem erhielt Luthers Sterbehaus im Jahr 2016 den Architekturpreis „Nike“ des Bundes Deutscher Architekten in der Kategorie Atmosphäre. Als weiterer Höhepunkt wurde im März des Jahres die Urkunde zur Aufnahme früher Schriften der Reformation ins Dokumentenerbe der UNESCO überreicht.

Im Jahr 2017 präsentiert die Stiftung Luthergedenkstätten eine der Nationalen Sonderausstellungen zum Reformationsjubiläum. Im Mittelpunkt der Schau „Luther! 95 Thesen – 95 Menschen“ steht der Thesenanschlag Luthers am 31. Oktober 1517 in Wittenberg. Der erste Teil der Schau folgt dem jungen Luther auf dem Weg zum reformatorischen Durchbruch. Im zweiten Teil stehen 95 Menschen und deren persönliche Beziehungen im Fokus. Die Ausstellung ist ab dem 13. Mai bis zum 5. November im Augusteum in Wittenberg zu sehen.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:luther2017.de/Stiftung Luthergedenkstätten/epd Datum:04-01-17
Schlagworte:
Luthergedenkstätten, Martin Luther, Reformationsjubiläum, Sachsen-Anhalt

Lebensstationen & Wirkungsorte

Der Reformator Martin Luther (1483-1546) war für seine Zeit ein weitergereister Mann: Eisleben, Erfurt, Wittenberg, Augsburg oder sogar Rom. An vielen dieser Orte hat er seine Spuren hinterlassen. Eine Serie stellt die Städte und Stätten der Reformation vor, an denen Martin Luther weilte und wirkte.