Die Kreuzgangspiele im mittelfränkischen Feuchtwangen finden bereits seit 1949 in jedem Sommer statt. Zum Reformationsjubiläum widmen sie sich den großen Wahrheiten und der Suche nach ihnen. Bereits seit dem 14. Mai und noch bis zum 13. August werden zahlreiche Theaterveranstaltungen im über 1000 Jahre alten Kreuzgang des ehemaligen Benediktinerklosters, an der historischen Stadtmauer und in der Johanniskirche des Ortes geboten.
Mit Bezug zum Reformationsjubiläum ragen besonders zwei Stücke aus dem Spielplan heraus. Da ist zum einen das von Jürgen Opel für die Kreuzgang-Bühne geschriebene Stück „Martin Luther“. Es entstand nach dem Drehbuch des 2003 veröffentlichten Films „Luther“ mit Joseph Fiennes. In Feuchtwangen übernimmt Yves Jansen die Regie, Thomas Hupfer die Hauptrolle.
Das Stück folgt den wichtigsten Stationen im Leben Luthers – begonnen bei seinem Entschluss Mönch zu werden über den Thesenanschlag und die Kulmination der Glaubensauseinandersetzungen auf den Reichstagen in Worms und Augsburg. Zwar ist der Reformator zeitlebens von Zweifeln und Selbstzweifel gequält, geht aber dennoch unbeirrt seinen Weg durch sein schweres und reiches Leben. Das aufwändige historische Theaterstück lässt im Kreuzgang unmittelbar in die Zeit der Reformation eintauchen.