Am 25. und 26. Juni wurde der siebte Katharina-Tag zu Ehren der Ehefrau des Reformators Martin Luthers in Torgau abgehalten. Einer der jährlichen Höhepunkte ist die Verleihung des Katharina-von-Bora-Preises. Unter Berücksichtigung des aktuellen Themenjahres der Lutherdekade, „Reformation und die Eine Welt“, lag der Fokus der Jury in diesem Jahr auf dem interkulturellen Engagement der Anwärterinnen.

Engagement um Kinder- und Frauenrechte in Afrika geehrt

Vier Frauen aus Hamburg, Leipzig und Dresden waren für den mit 3.000 Euro dotierten Hauptpreis nominiert. Am Samstag ist dann die Dresdnerin Melanie Feuerbach für ihr Engagement um Kinder- und Frauenrechte in Afrika mit dem diesjährigen Katharina-von-Bora-Preis geehrt worden. Die Entwicklungspolitologin und nun auch erklärte Katharina-Botschafterin 2016 hat mit dem Verein „Akifra e.V.“ unter anderem ein Frauenzentrum in Kenia aufgebaut, in das das Preisgeld fließen soll. In Sachsen engagiert sich der Verein in gemeinnütziger Bildungsarbeit.

Weitere Preise gingen an die Leipzigerin Rudaba Badakshi für das Projekt „Vielfalt Willkommen“ des Zentrums für europäische und orientalische Kultur, an Christa Randzio-Plath aus Hamburg für ein Ausbildungsprojekt in Nepal und an Simone Schwarz aus Leipzig für ein Ausstellungsprojekt zum Schutz von Mädchen in Entwicklungsländern. Diese Anerkennungspreise sind jeweils mit 500 Euro dotiert.

Beim Mittelalterfest in Torgau war auch der Verein Reformationsjubiläum 2017 mit einem Infostand vertreten. Im Jubiläumsjahr 2017 wird Torgau Teil des Kirchentages auf dem Weg in Leipzig (25. bis 28. Mai 2017) sein – mit Ausstellungen, Kleinkunst und einem bunten Treiben in den Gassen und am Elbufer. Teilnehmende machen auf dem Weg Station und treffen sich am 28. Mai zum Festgottesdienst in Lutherstadt Wittenberg wieder.