Das diesjährige Heinrich Schütz Musikfest widmet sich vom 1. bis 11. Oktober dem Thema Musik und Malerei. Unter dem Motto „Vor Augen gestellet“ laden hochkarätige Musiker, Nachwuchskünstler und regionale Ensembles dazu ein, an authentischen Orten in eine farbenreiche und farbenfrohe Welt von klingenden Bildern und bildhaften Klängen einzutauchen.
Malerei und Musik als „Geschwisterkünste“
Nach Angaben des Vereins Mitteldeutsche Barockmusik (MBM) seien in der Zeit mehr als 30 Veranstaltungen geplant, darunter Konzerte, Vorträge und Gottesdienste. Das Themenjahr „Reformation – Bild und Bibel“ eignet sich dafür, Malerei und Musik gemeinsam in den Blick zu nehmen. Beides seien „Geschwisterkünste“, die sich im Spannungsverhältnis etwa von Stummheit und Klang oder Sichtbarem und Hörbarem gegenseitig beeinflussten. Beide prägten von alters her einen sozialen, politischen und religiösen Raum in der Öffentlichkeit, waren und sind wirkungsvolle Mittel der Kommunikation.
Eröffnet wird das Festival mit einem Konzert in der rekonstruierten Dresdner Schlosskapelle, wo viele Werke von Heinrich Schütz (1585-1672) zur Uraufführung kamen. Es spielt die italienische Cappella Augustana aus Bologna. Schütz komponierte vor allem Madrigale, geistliche Konzerte und Passionen. In Dresden verbrachte er als Hofkapellmeister die längste Zeit seines Schaffens.
Bei den Schütztagen 2015 wird es zudem die Uraufführung eines Stücks der Komponistenklasse Dresden geben. Die Kammeroper „Der Traum der Frisöse“ sei unter Vorlage eines Landschaftsbildes aus der Gemäldegalerie Alte Meister der Elbestadt entstanden. Zum Abschluss des Festivals wird zu einem Konzert mit dem Leipziger Ensemble amacord nach Bad Köstritz eingeladen.