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Heinrich-Schütz-Musikfest lädt zu 37 Veranstaltungen

Auch im Zeitzer Dom werden Konzerte des Heinrich-Schütz-Musikfests stattfinden. (Bild: Matthias Marx)

Beim Heinrich-Schütz-Musikfest steht vom 6. bis 15. Oktober auch das 500. Reformationsjubiläum im Mittelpunkt. Auf dem Programm „Aus Liebe zur Wahrheit“ stehen insgesamt 37 Veranstaltungen, Konzerte, Ausstellungen und Führungen. Spielorte des Festivals der Musik des 17. Jahrhunderts sind neben Weißenfels in diesem Jahr auch Zeitz, Bad Köstritz, Gera und Dresden, also die wichtigsten Lebensstationen von Schütz.

„Beim Heinrich-Schütz-Fest hört und spürt man den Soundtrack der Reformation“, heißt es in der Programmankündigung. Die mitteldeutsche und mitteleuropäische Musik des 17. Jahrhunderts sei geprägt durch „intensive Affekte, bildreiche Kompositionen und starke Bezüge zur aufwühlenden Wirklichkeit jener Zeit“. Das Festivalmotto stellt den Bezug zu Martin Luther her, der die Welt „aus Liebe zur Wahrheit“ verändert habe, so die Veranstalter.

Musik an außergewöhnlichen Orten erleben

Neben der Ausnahmegambistin Hille Perl, die in diesem Jahr „Artist in Residence“ des Musikfests ist, werden zahlreiche Stars der Barockmusikszene wie Dorothee Mields, Peter Kooij, David Erler, Arno Paduch, Laurence Dreyfus oder Bachpreisträger Pavel Svoboda erwartet, wie die Veranstalter ankündigten. Alte Musik und historische Klangbilder würden auf zeitgenössische Aneignungen und stilistische Grenzgänger zwischen Frühbarock, Weltmusik und Neuer Musik treffen. Zudem seien Werke für opulente Reformationsfeiern von 1617 zu hören, unter anderem in Gera und Dresden. Im Rahmen des Festivals finden auch Gottesdienste statt.

Außergewöhnliche Spielstätten sind in diesem Jahr unter anderem der Mathematisch-Physikalische Salon im Dresdner Zwinger und die Hochspannungshalle der TU Dresden. Zudem findet in der Rüstkammer des Residenzschlosses Dresden ein Wandelkonzert statt. 

Die Gambistin Hille Perl ist in diesem Jahr „Artist in Residence“ des Heinrich-Schütz-Musikfests. (Bild: JexeLL)

Mit dem Programmteil „Schütz_Junior!“ richtet sich das Musikfest an die jüngere Generation. Er bietet in Konzert- und Workshop-Formaten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich spielerisch dem musikalischen Frühbarock zu nähern. Hinzu kommt das Familienkonzert „Die Abenteuer des Simplicissimus“, das zu einer – musikalischen – Reise durch die aufgewühlte Welt des 17. Jahrhunderts einlädt.

Erster deutscher Komponist von Weltrang

Heinrich Schütz wurde 1585 im heutigen Bad Köstritz in Thüringen geboren und wuchs in Weißenfels auf. Der Barockkomponist und Kirchenmusiker war bis zu seinem Tod 1672 über vier Jahrzehnte lang Hofkapellmeister in Dresden. Er komponierte vor allem Madrigale, geistliche Konzerte und Passionen. Schütz gelte als „Vater unserer modernen Musik“ und sei der erste deutsche Komponist von Weltrang, so die Veranstalter.  

Das Heinrich-Schütz-Musikfest stellt sowohl das Schaffen des frühbarocken Komponisten Schütz als auch das seiner Zeitgenossen in den Mittelpunkt. Das umfangreiche und vielfältige Programm soll Musikfreunde jeden Alters einladen, sich der Musik zu nähern. Seit 2010 gibt es auch einen jährlichen Artist in Residence. Dieser greift in exemplarischen Konzerten an den drei Hauptorten des Festivals den thematischen Schwerpunkt auf. In diesem Jahr füllt die Gambistin Hille Perl diese Rolle aus. Die mehrfache Echo-Preisträgerin gelte für viele Musikkenner als „Synonym“ für die Viola da Gamba, „ein Instrument, dessen Möglichkeiten nur selten ausgeschöpft, von Hille Perl aber sehr oft bis an die Grenzen des Möglichen ausgelotet“ würden, so die Festivalveranstalter. 

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:epd/Heinrich-Schütz-Musikfest Datum:02-10-17
Schlagworte:
Heinrich-Schütz-Musikfest, Festival, Musik, Barock, Reformationsjubiläum,

Info

„Heinrich-Schütz-Musikfest“

6. bis 15. Oktober

An verschiedenen Orten in
Weißenfels, Zeitz, Bad Köstritz, Gera und Dresden

Ausgewählte Termine:

„Gott ist mit der guten Sache“
8. Oktober, 19 Uhr
Hochspannungshalle der TU Dresden

„Die Abenteuer des Simplicissimus“
10. Oktober, 10:30 Uhr
Schloss Moritzburg, Zeitz

„Nun lob mein Seel“
12. Oktober, 20 Uhr
Frauenkirche, Dresden

Abschlusskonzert | Sacred Bridges
15. Oktober, 17 Uhr
St. Marienkirche, Weißenfels

Weitere Informationen und Tickets:

Seite des Heinrich-Schütz-Musikfests